Kriminelle tauschen IBAN klammheimlich aus

Foto: pixabay.com/Maria_Domnina

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Frankfurt. Die Sparkasse schlägt Alarm: Immer raffiniertere Cyber-Angriffe bedrohen insbesondere Firmenkunden beim Online-Banking. Im Hintergrund lauern Banking-Trojaner, die Überweisungen manipulieren – oft unbemerkt. Jetzt ruft das Computer-Notfallteam der Sparkassen zur erhöhten Wachsamkeit auf.

Gefahr aus dem Verborgenen: Trojaner tauschen IBANs aus

Die Angriffe zielen auf Windows-Nutzer, die das Online-Banking der Sparkasse über gängige Browser wie Chrome, Firefox oder Edge nutzen. Die Schadsoftware manipuliert Überweisungen direkt im Browser – noch bevor der Kunde sie freigibt. Konkret wird die ursprünglich eingegebene Empfänger-IBAN gegen die eines Betrügers ausgetauscht.

Das Tückische daran: Auf dem Bildschirm wirkt alles wie gewohnt. Erst beim Blick auf die Bestätigungsanzeige im TAN-Generator oder in der pushTAN-App können Nutzer erkennen, dass etwas nicht stimmt. Doch viele prüfen diese Details nicht – ein folgenschwerer Fehler.

Firmenkunden im Fokus – Sparkasse ruft zur Wachsamkeit auf

Besonders im Visier der Cyberkriminellen: Firmenkonten. Sie bieten hohe Überweisungslimits und größere Summen – ein attraktives Ziel für Betrüger. „Die Angreifer gehen gezielt vor und nutzen Sicherheitslücken sowie Unachtsamkeit“, warnt das Notfallteam der Sparkasse.

Deshalb sei es jetzt entscheidend, bei jeder Transaktion genau hinzusehen. Überweisungsbetrag und Empfängerdaten sollten vor jeder Freigabe kritisch geprüft werden. Wer verdächtige Aktivitäten bemerkt, solle unverzüglich reagieren.

Verdacht auf Betrug? Sofort handeln!

Kommt es zu Unregelmäßigkeiten oder ungewöhnlichen Überweisungen, rät die Sparkasse dringend zur schnellen Kontaktaufnahme: „Sperren Sie Ihren Online-Banking-Zugang umgehend und setzen Sie sich mit Ihrer Sparkasse in Verbindung“, so der offizielle Hinweis.

Auch bei verdächtigen E-Mails oder SMS ist höchste Vorsicht geboten. Phishing-Nachrichten sind oft der erste Schritt zur Infektion des Systems mit einem Banking-Trojaner.

Schutzmaßnahmen: So bleiben Kunden sicher

Die Sparkasse empfiehlt konkrete Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit:

  • System aktuell halten: Regelmäßige Updates für Betriebssystem und Browser sind Pflicht.
  • Starke Passwörter nutzen: Kombinationen aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bieten mehr Schutz.
  • IBAN genau prüfen: Besonders bei hohen Beträgen muss der Empfänger kontrolliert werden – idealerweise mit einem zweiten Blick auf die Bestätigungsanzeige.
  • Misstrauisch bleiben: Keine Links in E-Mails oder SMS anklicken, wenn der Absender unbekannt oder verdächtig ist.

Sicherheit ist kein Zufall – sondern Wachsamkeit

Die aktuelle Warnung zeigt: Die Gefahr durch Online-Betrug ist real – und trifft nicht nur Technik-Laien. Wer regelmäßig Online-Banking nutzt, muss sich der Risiken bewusst sein und entsprechend handeln. Denn nur wer Überweisungen kritisch prüft und verdächtige Anzeichen ernst nimmt, schützt sich und sein Konto vor kriminellen Zugriffen.

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