Thüringen: Giftige Ölkäfer breiten sich aus

Foto: Clemens M. Brandstetter/GFDL

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Erfurt. Die idyllische Natur Thüringens birgt eine unerwartete Gefahr: Der giftige Ölkäfer breitet sich im Freistaat stark aus und sorgt für zunehmende Gesundheitswarnungen. Besonders im Frühjahr, wenn die Käfer in Gärten, lichten Wäldern und Wiesen aktiv sind, steigt das Risiko für unangenehme Begegnungen.

Die glänzend schwarz-blauen Krabbler, zwischen ein und drei Zentimeter groß, ernähren sich bevorzugt von Frühlingsblumen wie Bärlauch, Scharbockskraut und Buschwindröschen. Trotz ihrer harmlosen Erscheinung können die Ölkäfer bei Bedrohung ein toxisches Sekret aus ihren Beingelenken absondern, das bei Hautkontakt heftige Reizungen verursacht.

Das Giftzentrum Erfurt meldet eine deutliche Zunahme von Anrufen im Zusammenhang mit Ölkäfer-Kontakten. „Es ist nicht immer ganz klar, ob es sich tatsächlich um Ölkäfer handelt, aber Vorsicht ist definitiv geboten“, warnt eine Expertin. Auch wenn die Tiere weder für Menschen noch Haustiere lebensgefährlich sind, sollten Begegnungen keinesfalls unterschätzt werden.

Der Naturschutzbund (Nabu) empfiehlt bei Kontakt sofortiges gründliches Händewaschen und das Kühlen der betroffenen Hautstellen, um Reizungen zu lindern.

Experten raten dazu, in der Natur wachsam zu bleiben – besonders in den Monaten April und Mai, wenn die Ölkäfer besonders aktiv sind. Wer in Garten oder Wald unterwegs ist, sollte den giftigen Krabblern besser aus dem Weg gehen, um unangenehme Folgen zu vermeiden.

Fazit: Die ruhige Natur Thüringens zeigt sich in diesem Frühjahr von ihrer tückischen Seite. Der Ölkäfer ist kein tödlicher, aber dennoch unangenehmer Gast – und mahnt zur Vorsicht beim Aufenthalt im Freien.

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