USA schicken Flugzeugträger in die Karibik

Nach einer Serie tödlicher Militärschläge gegen mutmaßliche Drogenschmuggler in der Karibik haben die USA ihr stärkstes Signal bisher gesetzt: Der gigantische Flugzeugträger „USS Gerald R. Ford“, das größte Kriegsschiff der Welt, ist in der Region eingetroffen. Offiziell soll er die dortigen US-Kräfte im Kampf gegen internationale Drogenkartelle unterstützen. Doch die Präsenz sorgt für erhebliche Unruhe – vor allem in Venezuela.

Washington betont, der Einsatz des Trägers erfolge im Auftrag des Pentagons und sei ein „entscheidender Schritt“, um die nationale Sicherheit zu schützen. Erst vor wenigen Tagen war das Schiff in das Einsatzgebiet des U.S. Southern Command verlegt worden, das die Karibik sowie angrenzende Regionen Mittel- und Südamerikas umfasst. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth kündigte daraufhin die neue Militäroperation „Southern Spear“ an. Details zu Zielen oder Einsatzorten bleiben geheim.

Gleichzeitig führt das US-Militär seit Wochen aggressive Anti-Drogen-Schläge durch. Laut Pentagon wurden bislang 20 Boote angegriffen, 79 Menschen kamen ums Leben. Zuletzt meldete das Südkommando die Tötung von drei angeblichen „Drogenterroristen“ im Ostpazifik. International sorgt die Härte der Einsätze für Kritik: Die Vereinten Nationen mahnen Washington zu Zurückhaltung.

Doch der mächtige Flugzeugträgereinsatz heizt nun Spekulationen an. Beobachter fragen, ob es den USA wirklich allein um den Kampf gegen Drogenschmuggel geht – oder ob die Trump-Regierung in Wahrheit politischen Druck auf Venezuelas Präsident Nicolás Maduro erhöhen will. Denn Washington beschuldigt ihn seit Langem, selbst in den Drogenhandel involviert zu sein. Erst kürzlich bestätigte Donald Trump, dass er verdeckte CIA-Operationen in Venezuela genehmigt hat.

Für Caracas ist der Flugzeugträger eindeutig ein Einschüchterungsversuch. Die Spannungen zwischen beiden Ländern steigen damit auf ein neues Level.

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