Flammen an der Adriaküste – Urlauber fliehen

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Brač. Ein verheerender Waldbrand hat in der Nacht zum Freitag auf der kroatischen Ferieninsel Brač für Chaos gesorgt. Gegen 3 Uhr morgens brach das Feuer in der Nähe des beliebten Urlaubsortes Bol aus und breitete sich rasend schnell aus. Dichte Kiefernwälder boten dem Brand reichlich Nahrung – und machten ihn zu einer unmittelbaren Gefahr für Anwohner und Touristen.

„Es war ein intensiver Brand“, erklärte der örtliche Feuerwehrkommandant. 60 Einsatzkräfte kämpften mit 25 Löschfahrzeugen gegen die Flammen. Auch ein Löschflugzeug wurde vom kroatischen Verteidigungsministerium zur Unterstützung in die Luft geschickt.

Mehrere Gebäude gerieten in unmittelbare Nähe des Feuers – darunter ein Hotel, ein Campingplatz und sogar eine Diskothek. Besonders dramatisch: Der bekannte Strand Zlatni Rat („Goldenes Horn“), eine der touristischen Hauptattraktionen der Insel, war ebenfalls vom Brand betroffen.

Die Behörden leiteten eine großangelegte Evakuierung ein. Zahlreiche Urlauber mussten ihre Unterkünfte verlassen und wurden im Ortszentrum von Bol in Sicherheit gebracht, wo sie mit Essen und Getränken versorgt wurden. Trotz der Gefahr kam es glücklicherweise zu keinen Verletzten.

Gegen 6 Uhr konnte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle bringen, wie die örtliche Freiwillige Feuerwehr über soziale Medien mitteilte. Die Nachlöscharbeiten dauerten jedoch bis in den Tag hinein an. Nach ersten Schätzungen wurde eine Fläche von rund 42 Hektar zerstört.

Die Insel Brač, auf der etwa 13.000 Menschen leben, ist wirtschaftlich stark vom Tourismus abhängig. Mit rund 170 Kilometern Küstenlinie und zahlreichen Stränden gehört sie zu den Top-Reisezielen Kroatiens. Der aktuelle Brand unterstreicht die zunehmende Waldbrandgefahr in südeuropäischen Regionen – insbesondere in der Hochsaison.

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