Starkes Erdbeben erschüttert Bogotá

Foto: Symbolfoto/LfULG

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Bogotá. Am Sonntagmorgen ist Kolumbiens Hauptstadt von einem schweren Erdbeben der Stärke 6,3 erschüttert worden. Laut der US-Erdbebenwarte USGS lag das Epizentrum nahe der Stadt Paratebueno, etwa 170 Kilometer östlich von Bogotá. Der Erdstoß ereignete sich in geringer Tiefe und war in weiten Teilen des Landes spürbar – unter anderem in Medellín, Calí und Manizales.

In Bogotá herrschte am frühen Morgen Ausnahmezustand: Gebäude bebten, Alarmsirenen heulten, Menschen rannten in Panik aus ihren Wohnungen. Viele versammelten sich in Parks oder auf offenen Plätzen, viele in Schlafkleidung, verängstigt und verunsichert. „Es war ein großer Schreck“, sagte der 54-jährige Carlos Alberto Ruiz, der mit seiner Familie und dem Hund ins Freie geflüchtet war. Auch der Anwalt Francisco Gonzales zeigte sich erschüttert: „So etwas hatten wir hier schon lange nicht mehr.“

Die Stadtverwaltung entsandte umgehend Einsatzkräfte, um mögliche Schäden an Gebäuden zu untersuchen und Erste Hilfe zu leisten. Bis zum späten Vormittag lagen keine offiziellen Berichte über Todesopfer oder Verletzte vor.

Kolumbien liegt geologisch betrachtet in einer hochaktiven Zone. Das Land befindet sich am pazifischen Feuerring – einer der seismisch aktivsten Regionen der Erde. Hier treffen mehrere tektonische Platten aufeinander, was regelmäßig zu Erdbeben und vulkanischer Aktivität führt. Bereits in der Vergangenheit wurde Kolumbien mehrfach von teils schweren Beben erschüttert.

Auch wenn die materiellen Schäden am Sonntag zunächst begrenzt blieben, zeigte das Ereignis erneut, wie verletzlich die Metropolen in seismischen Zonen sind. Die Behörden riefen die Bevölkerung zur Wachsamkeit auf und betonten die Bedeutung von Notfallplänen und erdbebensicheren Bauweisen.

In den kommenden Tagen sollen weitere geologische Untersuchungen klären, ob Nachbeben zu erwarten sind. Die kolumbianischen Katastrophenschutzbehörden bleiben in Alarmbereitschaft.

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