Großbrand in Villinger Altstadt: Millionen-Schaden

Foto: Feuerwehr Villingen-Schwenningen

Foto: Feuerwehr Villingen-Schwenningen

Villingen-Schwenningen. Ein verheerender Großbrand hat am Samstagabend die Altstadt von Villingen-Schwenningen im Schwarzwald-Baar-Kreis erschüttert. Mindestens sechs Gebäude wurden schwer beschädigt, mehrere davon sind laut Feuerwehr einsturzgefährdet – eines ist bereits teilweise eingestürzt. Die Flammen konnten mittlerweile unter Kontrolle gebracht werden, derzeit dauern die Nachlöscharbeiten noch an. Der Sachschaden geht nach ersten Einschätzungen der Feuerwehr in die Millionen.

Mehrere Verletzte – Ursache noch unklar

Insgesamt wurden drei Menschen verletzt, darunter zwei Feuerwehrleute. Einer von ihnen sowie ein weiterer Verletzter wurden ins Krankenhaus gebracht, ein dritter ambulant behandelt. Auch ein Anwohner erlitt eine Rauchgasvergiftung und wird stationär versorgt. Die betroffenen Bewohner mussten ihre Häuser verlassen und fanden vorübergehend Unterschlupf bei Verwandten oder Freunden.

Altstadtlage erschwerte Löscheinsatz – Schaulustige behinderten Rettungskräfte

Das Feuer war gegen 18:27 Uhr zunächst als Balkonbrand gemeldet worden. Schnell griff es auf weitere Teile des Hauses über – im Erdgeschoss befand sich ein Imbiss. Aufgrund der dichten historischen Bebauung und der engen Gassen breitete sich das Feuer rasch aus. Eine riesige Rauchsäule war über der Stadt sichtbar. Die Feuerwehr setzte rund 100 Einsatzkräfte ein und kühlte angrenzende Gebäude, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern.

Ein weiteres Problem: zahlreiche Schaulustige, die sich trotz der Gefahren in der Altstadt aufhielten. Rettungskräfte mussten die Menschen aus der Gefahrenzone drängen, um ungestört arbeiten zu können. Die Behörden forderten Anwohner auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Historische Altstadt schwer getroffen

Villingen-Schwenningen, eine Stadt mit rund 90.000 Einwohnern, ist bekannt für ihre mittelalterlich geprägte Altstadt. Die betroffene Region zählt zu den städtebaulich wertvollsten Bereichen der Doppelstadt, die einst die Grenze zwischen Baden und Württemberg bildete. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern noch an.

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