Ein extremer Wintereinbruch hat im Osten Südafrikas Chaos ausgelöst und bereits mehrere Menschenleben gefordert. Schneestürme, Starkregen und Überschwemmungen haben in den Provinzen Eastern Cape und KwaZulu-Natal zu dramatischen Szenen geführt. In der Stadt Mthatha starben mindestens ein Dutzend Menschen durch Überschwemmungen, auch aus dem Ort Tsolo wurde ein Todesopfer gemeldet.
Besonders tragisch: Ein Schulbus wurde in der Provinz Eastern Cape von den Wassermassen mitgerissen. Zahlreiche Kinder werden noch vermisst, lediglich drei von ihnen konnten sich durch Festklammern an Bäumen retten und wurden gerettet. Die Suche nach weiteren Überlebenden läuft.
In höheren Lagen sorgte heftiger Schneefall für unpassierbare Straßen. In der Umgebung von Kokstad wurden laut südafrikanischen Medien große Schneemengen gemeldet – darunter auch auf der wichtigen Fernstraße N2. Die Wetterbehörde hat in mehreren Regionen die zweithöchste Warnstufe verhängt und warnt vor Erdrutschen, Hochwasser und der Gefahr, dass Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten werden könnten.
Die Behörden rufen zu äußerster Vorsicht auf. Premier Oscar Mabuyane äußerte sich besorgt: „Das ist eine niederschmetternde Erinnerung an die Kraft der Natur.“ Autofahrende sollen Reisen vermeiden und sich auf Notfälle vorbereiten.
An der Küste von KwaZulu-Natal sorgen starke Winde und meterhohe Wellen für gefährliche Bedingungen, besonders für kleinere Häfen und Boote. Auch im Landesinneren bleiben viele Regionen im Ausnahmezustand. Die aktuelle Kältewelle gilt als ungewöhnlich heftig – selbst für südafrikanische Winterverhältnisse.