Leichtflugzeug muss im Stadtgebiet notlanden

Mannheim. Dramatische Szenen am Freitagnachmittag im Mannheimer Stadtteil Neckarau: Ein einmotoriges Leichtflugzeug musste im Stadtgebiet notlanden und ging dabei auf der stark frequentierten Neckarauer Straße nieder. Die Maschine setzte hart auf, rutschte über den Asphalt und kam schwer beschädigt zum Stehen. Für die Insassen begann ein Kampf um jede Minute.

Nach Angaben der Polizei befanden sich drei Menschen an Bord: der 23 Jahre alte Pilot, seine gleichaltrige Lebensgefährtin sowie ein 37-jähriger Mann. Besonders kritisch: Die Flugzeugtür ließ sich nach der Bruchlandung nicht mehr öffnen. Rettungskräfte mussten die Insassen aus dem Wrack befreien.

Der Pilot erlitt bei dem Unfall schwere Verletzungen, unter anderem einen Knochenbruch, wie die Feuerwehr mitteilte. Die beiden weiteren Passagiere kamen vergleichsweise glimpflich davon und trugen lediglich leichte Verletzungen davon. Alle drei wurden zur medizinischen Versorgung in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Der entstandene Sachschaden ist erheblich: Nach ersten Schätzungen beläuft er sich auf rund 400.000 Euro. Weitere Schäden, etwa an Fahrzeugen oder Gebäuden, wurden bislang nicht festgestellt. Die Polizei hatte zu Beginn zunächst vermutet, es handele sich um ein Segelflugzeug.

Die Notlandung hatte massive Auswirkungen auf den Verkehr. Die Neckarauer Straße musste in Fahrtrichtung Innenstadt, direkt vor der Mannheimer Hauptfeuerwache, bis in die Nacht hinein vollständig gesperrt werden. Straßenbahnen konnten den Bereich allerdings weiterhin passieren. Am Abend wurde das beschädigte Flugzeug sichergestellt und abgeschleppt, anschließend begannen Einsatzkräfte mit der Reinigung der Fahrbahn.

Insgesamt waren neben der Polizei zwölf Rettungskräfte sowie 19 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Feuerwehr blieb auch nach der Bergung vorsorglich vor Ort, da die Gefahr eines möglichen Brandes bestand.

Warum das Leichtflugzeug überhaupt zu der riskanten Notlandung gezwungen war, ist derzeit noch unklar. Am Abend übernahmen Spezialisten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung die Ermittlungen. Sie sollen klären, ob ein technischer Defekt, menschliches Versagen oder andere Ursachen zu dem Zwischenfall führten.

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