Stralsund. Das Zollamt Rostock hat Anfang November einen aufsehenerregenden Fund gemacht: In einem vermeintlichen Geschenkpaket aus Ghana stießen Beamte am 4. November 2025 auf eine ungewöhnliche Mischung aus zähflüssiger brauner Masse und getrockneten Pflanzenblättern. Offiziell deklariert als Naturseife und Tee, lösten jedoch schon beim Öffnen starke, untypische Gerüche Misstrauen aus.
Schnelltests bestätigten die Vermutung: Bei den Substanzen handelte es sich um rund 770 Gramm Cannabis sowie knapp 900 Gramm der in Europa verbotenen Kaudroge Khat. Um die letzten Zweifel auszuräumen, setzten die Zöllner zusätzlich einen erfahrenen Rauschgiftspürhund ein. Der Hund mit dem markanten Namen Satan, seit 2015 im Dienst, bestätigte den Anfangsverdacht durch sein eindeutiges Anzeigeverhalten.
Sabine Mattil, Sprecherin des Hauptzollamts Stralsund, betonte die Bedeutung des tierischen Ermittlers. Das präzise Verhalten des Hundes, der mit der Schnauze an den verdächtigen Waren verharrte, sei ein weiteres Beispiel dafür, wie unverzichtbar die vierbeinigen Kollegen im Einsatzalltag seien. Trotz seines Alters habe Satan einmal mehr bewiesen, dass seine Spürnase zuverlässig arbeitet.
Gegen den Empfänger des Pakets, einen in Rostock lebenden Mann, wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Er bestreitet, von den Drogen gewusst zu haben. Die Betäubungsmittel wurden beschlagnahmt, die weiteren Ermittlungen führt nun das Zollfahndungsamt Hamburg mit Dienstsitz in Rostock.


