Bund: Mega-Pakt gegen Krisen und Katastrophen

Foto: Sandro Halank/CC BY-SA 4.0

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Berlin. Am Donnerstag heulen bundesweit um 11 Uhr die Sirenen – doch im Bundesinnenministerium herrscht längst Alarmstimmung. Grund: Deutschlands Bevölkerungsschutz gilt als unzureichend für Krisen und Katastrophen.

Innenminister Alexander Dobrindt will das ändern und kündigt den „Pakt für den Bevölkerungsschutz“ an. „Wir rüsten auf beim Bevölkerungsschutz“, so der Minister gegenüber BILD. Bis 2029 sollen zehn Milliarden Euro in neue Technik, Fahrzeuge und Schutzräume fließen – die größte Modernisierung seit Jahrzehnten.

Jährlich bis zu 900 Millionen Euro zusätzlich sollen zwischen 2024 und 2029 bereitgestellt werden. Geplant sind neue Sirenen, Warnsysteme für Handys und der Ausbau von Schutzräumen. Außerdem werden 1500 Spezialfahrzeuge für Brand- und Katastrophenschutz angeschafft.

Ein weiterer Schwerpunkt: regelmäßige Krisenübungen von THW, Rettungsdiensten, Bevölkerungsschutz und Bundeswehr. Auch die krisenfeste Kommunikation über Digitalfunk soll massiv verbessert werden.

Hintergrund: Jahrzehntelang wurden Schutzräume geschlossen und Sirenen abgebaut – aus heutiger Sicht ein Fehler. Angesichts internationaler Spannungen, Extremismus und hybrider Bedrohungen soll Deutschland nun besser für den Ernstfall gewappnet sein. Derzeit existieren nur noch 579 Schutzräume, ausreichend für nicht einmal 500.000 Menschen.

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