10 Tote bei Waldbränden in der Türkei

Foto: YouTube

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Ein verheerender Waldbrand in der Region Seyitgazi bei Eskişehir im Westen der Türkei hat mindestens zehn Menschen das Leben gekostet. Wie der türkische Minister für Land- und Forstwirtschaft, İbrahim Yumaklı, bestätigte, kamen fünf Waldarbeiter und fünf Freiwillige der Such- und Rettungsorganisation AKUT ums Leben. Weitere 14 Menschen wurden verletzt und mussten medizinisch behandelt werden.

Helfer sterben im Einsatz – Wind dreht plötzlich

Alle Opfer waren im Einsatz gegen die sich schnell ausbreitenden Flammen, als sich die Windrichtung schlagartig änderte. Binnen Sekunden fanden sich die Einsatzkräfte inmitten eines Flammenmeers wieder – eine tödliche Falle. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen hatten sie keine Chance mehr zu entkommen.

Feuerwehr kämpft gegen Dutzende Brandherde

Noch immer sind Einsatzkräfte in der betroffenen Region unterwegs, um zahlreiche kleinere Feuer zu löschen. Ziel ist es, eine weitere Ausbreitung der Brände zu verhindern. Der Einsatz läuft unter extremen Bedingungen: Trockenheit, Hitze und starke Winde erschweren die Löscharbeiten massiv.

Erdogan spricht Beileid aus

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kondolierte den Familien der Opfer öffentlich. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) schrieb er: „Ich bete um Gottes Gnade für unsere Brüder und Schwestern, die ihr Leben für den Schutz unserer Wälder geopfert haben.“

Erhöhte Gefahr durch extreme Temperaturen

Land- und Forstminister Yumaklı warnte vor weiteren Risiken: Für Donnerstag seien erneut außergewöhnlich hohe Temperaturen angekündigt. Er appellierte an die Bevölkerung, besonders vorsichtig zu sein. In der Türkei steigt das Risiko für Waldbrände in den Sommermonaten erheblich – begünstigt durch anhaltende Trockenheit und extreme Hitze.

Klimakrise verschärft Waldbrandgefahr

Die Tragödie von Seyitgazi ist kein Einzelfall. Erst Anfang Juli starben zwei Menschen bei einem Brand in Izmir. Experten warnen, dass solche Katastrophen infolge des Klimawandels häufiger und heftiger auftreten werden. Der Sommer 2021 hatte das bereits auf dramatische Weise gezeigt: Damals verwüsteten Waldbrände Hunderttausende Hektar Land in der Türkei.

Einsatzkräfte unter Lebensgefahr

Die jüngsten Vorfälle machen erneut deutlich, unter welch extremen Bedingungen Rettungskräfte und Freiwillige arbeiten – und wie hoch der Preis ist, den sie im Kampf gegen Naturkatastrophen zahlen. Die Ereignisse von Seyitgazi mahnen eindringlich, wie verletzlich Mensch und Natur in Zeiten der Klimakrise geworden sind.

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