Berlin. Ein beunruhigender Vorfall hat am Mittwochnachmittag den Berliner Stadtteil Kreuzberg erschüttert: Gegen 16 Uhr kam es laut Polizei zu einem Schusswechsel zwischen mehreren Personen in der Adalbertstraße. Augenzeugen berichteten von mehreren lauten Knallen und einer anschließenden Fluchtbewegung in verschiedene Richtungen.
Zwei Verletzte, einer schwer
Kurz nach den Schüssen entdeckten Einsatzkräfte in der nahegelegenen Naunynstraße einen Mann mit einer Schussverletzung. Er wurde noch am Tatort von Rettungskräften behandelt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Ein weiterer mutmaßlich Beteiligter suchte selbstständig eine Klinik auf – auch bei ihm wurden Schussverletzungen an Bein und Oberkörper festgestellt. Beide Männer befinden sich laut Polizei in ärztlicher Behandlung.
Bewaffnete Festnahme in Neukölln
Im Zuge der sofort eingeleiteten Großfahndung stoppte die Polizei wenig später in Neukölln, an der Ecke Donaustraße/Weichselstraße, ein Fahrzeug mit zwei bewaffneten Insassen. Ob diese Männer direkt an den Schüssen in Kreuzberg beteiligt waren, ist derzeit noch unklar. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Großaufgebot der Polizei im Einsatz
Neben zahlreichen Streifenwagen war auch ein Polizeihubschrauber über Kreuzberg und Neukölln im Einsatz, um flüchtige Verdächtige aus der Luft zu orten. Die Polizei sperrte den Tatort weiträumig ab, mehrere Straßen im Bereich Adalbertstraße und Kottbusser Tor wurden zeitweise komplett gesperrt. Auch der öffentliche Nahverkehr war von Einschränkungen betroffen.
Ermittlungen zu Hintergründen laufen
Über das Motiv der Tat und die Hintergründe des Schusswechsels gibt es bislang keine gesicherten Informationen. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Ob es sich um eine Auseinandersetzung im kriminellen Milieu oder eine persönliche Fehde handelt, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Die Berliner Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zum Geschehen oder zu flüchtigen Personen geben können, sich dringend zu melden.


