USA schicken Flugzeugträger in die Nordsee

Foto: Jackson Adkins

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Die USA haben ihren modernsten Flugzeugträger, die USS Gerald R. Ford, in die Nordsee verlegt. Der Hightech-Träger und seine Kampfgruppe sollen an multinationalen Nato-Manövern teilnehmen – ein deutliches Signal an Moskau in Zeiten wachsender Spannungen. Nach Angaben der Kieler Nachrichten passierte der 337 Meter lange Koloss am Sonntag den Ärmelkanal.

Mit Baukosten von 13 Milliarden Dollar ist die Gerald R. Ford der teuerste Flugzeugträger der Welt. Er kann bis zu 90 Kampfflugzeuge aufnehmen, darunter modernste F-35C-Jets. Technische Innovationen wie das elektromagnetische Startsystem (EMALS) und ein neues Fangsystem (AAG) erhöhen die Einsatzfähigkeit erheblich. An Bord befinden sich rund 4500 Soldaten.

Seit seiner Indienststellung 2017 gilt das Schiff als Flaggschiff einer neuen Generation von US-Trägern. Nach ersten Atlantik-Einsätzen 2022 nimmt es nun am Nato-Großmanöver Northern Coast teil. Experten sehen darin nicht nur eine Übung, sondern eine politische Botschaft: Die USA zeigen Präsenz in einem Gebiet, in dem die russische Marine zuletzt ihre Aktivitäten spürbar verstärkt hat.

So wurde der russische Zerstörer Vice-Admiral Kulakov mehrfach vor der Ostseeinsel Fehmarn gesichtet. Parallel dazu bereitet Russland mit Belarus das Großmanöver Sapad 2025 vor. Bereits im August trafen russische Truppen in Belarus ein. Beobachter warnen, dass solche Übungen in der Vergangenheit oft als Deckmantel für militärische Aggression dienten – etwa 2008 in Georgien, 2014 auf der Krim oder 2021 vor dem Angriff auf die Ukraine.

Auch Deutschland reagiert: Fünf Eurofighter der Luftwaffe wurden nach Polen verlegt, unterstützt von 150 Bundeswehrsoldaten. Ziel ist die Verstärkung der Luftüberwachung an der östlichen Nato-Flanke.

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