Düsseldorf. Uniper hat bekannt gegeben, dass es die Entwicklung eines neuen Kraftwerks mit CO2-Abscheidung in der britischen Region Humber prüft – das Projekt Killingholme Low Carbon Power. Erst kürzlich hatte Uniper den Kauf eines Grundstücks neben dem bestehenden Kraftwerksstandort in Killingholme im Herzen des Industriegebiets Humber bekanntgegeben. Das von C.GEN Killingholme Ltd. erworbene Grundstück verfügt über eine Planungsgenehmigung für den Bau eines neuen hochmodernen Gas- und Dampfturbinenkraftwerks (früher bekannt als North Killingholme Power Project).
Der Vorschlag für das Projekt Killingholme Low Carbon Power sieht vor, das genehmigte Gas- und Dampfturbinenkraftwerk so auszubauen und in Betrieb zu nehmen, dass es in der Lage ist, schnell auf einen Anstieg der Stromnachfrage zu reagieren und so zur Energieversorgungssicherheit des Vereinigten Königreichs beizutragen.
Uniper plant außerdem, Vorschläge für die Installation einer Anlage zur CO2-Abscheidung im Kraftwerk zu entwickeln, um die bei der Stromerzeugung entstehenden CO2-Emissionen zu entfernen. Diese könnte an die nahegelegene CO₂-Transport- und -Speicherinfrastruktur angeschlossen werden, so dass das abgeschiedene CO₂ dann sicher zu dauerhaften Offshore-Speicheranlagen in umgewidmeten, erschöpften Gasfeldern transportiert werden kann.
Das Projekt „Killingholme Low Carbon Power“ würde auf dem neu erworbenen Grundstück gebaut werden, und die vorgeschlagene Anlage zur CO2-Abtrennung würde neben dem genehmigten GuD-Kraftwerk entwickelt werden, vorbehaltlich einer separaten Planungsgenehmigung und sobald die technische Lösung vereinbart wurde. Dazu gehören auch die Transportroute für die CO2-Pipeline und der Standort für die dauerhafte Offshore-Speicherung des abgeschiedenen CO2. Diese Vorschläge werden vor der Einreichung des Planungsantrags im Laufe des Jahres 2025 mit den örtlichen Gemeinden und Interessengruppen abgestimmt.
Sowohl das neue Gas- und Dampfturbinenkraftwerk als auch die vorgeschlagene Technologie zur Kohlendioxidabscheidung könnten bis 2030 fertig gestellt werden und damit einen Beitrag zum Ziel der britischen Regierung leisten, Großbritannien zu einem sauberen Energiesystem zu machen und gleichzeitig eine sichere Stromquelle für den Bedarfsfall bereitzustellen.
Der nächste Schritt wird die Entwicklung eines detaillierten Entwurfs sein, um die genaue Technologie zu bestimmen, die in dem neuen Kraftwerk installiert werden könnte. Das Projekt befindet sich noch in einem frühen Stadium. Die endgültige Kapazität wird nach Abschluss der FEED-Studien (Front-End Engineering Design) festgelegt, die im Laufe dieses Jahres beginnen sollen. Sobald das Kraftwerk in Betrieb ist, würde es eine Kapazität von mindestens 470 MW haben – genug Strom, um etwa 1,1 Millionen Haushalte pro Jahr zu versorgen.
Mit Material von uniper.energy




