Ancona. Ein heftiges Unwetter hat an Italiens Adriaküste binnen einer Stunde für Chaos gesorgt. Besonders die Region um Ancona und die Küstenstadt Grottammare traf es hart: Straßen und Keller standen meterhoch unter Wasser, orkanartige Böen rissen Bäume um, und Hagelkörner von der Größe von Tischtennisbällen gingen nieder.
In Grottammare rief Bürgermeister Alessandro Rocchi den Notstand aus, nachdem auch noch eine Abwasserleitung zusammengebrochen war. Der Zivilschutz koordinierte mehr als 140 Einsätze, bei denen Keller ausgepumpt, Schlamm beseitigt und blockierte Straßen wieder freigeräumt wurden.
Spektakuläre Szenen spielten sich parallel auf dem Meer ab: Zwischen Porto d’Ascoli und Martinsicuro bildeten sich gleich mehrere Wasserhosen, die in sozialen Netzwerken für Aufsehen sorgten.
Bis Dienstagabend entspannte sich die Lage etwas, doch vorsorglich blieb der Alarmzustand aktiviert. Für andere italienische Regionen wie Abruzzen, Latium und Sizilien warnte der Zivilschutz weiter vor schweren Gewittern. Die Serie von Wetterextremen zeigt erneut, wie anfällig Italiens Urlaubsregionen für plötzliche Unwetter geworden sind.