Litauen bereit sich auf einen Putin-Angriff vor

pixabay.com/Tomáš Novák

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In Litauen, einem NATO- und EU-Mitgliedstaat, bereitet sich die Regierung intensiv auf mögliche militärische Bedrohungen durch Russland vor. Angesichts der Nähe zur belarussischen Grenze und der aktuellen geopolitischen Spannungen wird ein umfassender Evakuierungsplan entwickelt, um die Zivilbevölkerung im Ernstfall zu schützen.​ Innerhalb von 48 Stunden sollen bis zu 600.000 Einwohner aus der Hauptstadt Vilnius in Sicherheit gebracht werden.

Hintergrund der Maßnahmen

Die litauische Hauptstadt Vilnius liegt nur etwa 20 Kilometer von der belarussischen Grenze entfernt. Angesichts der jüngsten Entwicklungen, bei denen Russland Truppen nach Belarus verlegt hat, wächst die Sorge vor einem möglichen Angriff auf baltisches Territorium. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte jüngst vor solchen Szenarien, was die litauischen Behörden dazu veranlasste, konkrete Vorbereitungen zu treffen. ​

Details des Evakuierungsplans

Der Evakuierungsplan sieht vor, dass 150 Hauptfluchtwege über Straßen und Schienen führen. Zusätzlich wird der Fluss Neris als mögliche Evakuierungsroute in Betracht gezogen, insbesondere für Personen mit eingeschränkter Mobilität. Das Innenministerium arbeitet eng mit anderen Ministerien und lokalen Behörden zusammen, um die Kapazitäten und Bedürfnisse der Gemeinden zu ermitteln. Neben SMS-Warnungen soll auch zusätzlich eine spezielle Evakuierungs-App entwickelt werden.

Schutzmaßnahmen und Infrastruktur

Neben den Evakuierungsplänen wurden landesweit etwa 2.500 Schutzräume identifiziert, die im Falle eines Angriffs genutzt werden können. Diese befinden sich in öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Tiefgaragen. Ein neues Gesetz schreibt zudem vor, dass in allen großen Neubauten bombensichere Bunker integriert werden müssen. ​

Internationale Zusammenarbeit

Litauen betont die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit, insbesondere mit den anderen baltischen Staaten und der Europäischen Union. Gemeinsam sollen regionale Evakuierungspläne entwickelt und Fördermittel der EU beantragt werden, um die Schutzmaßnahmen zu koordinieren und zu finanzieren. ​Die litauische Regierung trifft umfassende Vorkehrungen, um die Sicherheit der Bevölkerung angesichts möglicher Bedrohungen durch Russland zu gewährleisten. Durch die Entwicklung detaillierter Evakuierungspläne, den Ausbau von Schutzräumen und die internationale Zusammenarbeit zeigt Litauen Entschlossenheit, auf potenzielle Krisenszenarien vorbereitet zu sein.​

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