Kampfhubschrauber trainieren über Nordhessen

Fritzlar. Die Bundeswehr bereitet sich in den kommenden Wochen auf intensive Trainingsflüge im nächtlichen Tiefflugmodus vor. Wie das Kampfhubschrauberregiment 36 aus Fritzlar mitteilt, werden die Übungen in Mittel- und Nordhessen spürbare Auswirkungen auf die Bevölkerung haben – insbesondere in Form von deutlich erhöhtem Lärmaufkommen während der Nachtstunden.

Manöver sind in zwei Abschnitte unterteilt

Vom 24. bis 27. November trainieren die Piloten des Regiments 36 großflächig rund um den Standort Fritzlar. Betroffen sind vor allem der Schwalm-Eder-Kreis, Waldeck-Frankenberg, der Kreis Kassel sowie der Werra-Meißner-Kreis. Auch Randbereiche von Ost- und Mittelhessen liegen innerhalb des Flugkorridors.

Die zweite Phase folgt vom 1. bis 4. Dezember, dann mit Schwerpunkt auf dem Landkreis Marburg-Biedenkopf. In beiden Zeiträumen finden die Flüge überwiegend nachts statt – und zwar häufig in sehr geringer Höhe.

Tiefflug bis 30 Meter – realistisch, aber laut

Um Einsatzsituationen möglichst realitätsnah zu trainieren, üben die Besatzungen auch Tiefflüge, bei denen die Maschinen teils nur rund 30 Meter über dem Boden fliegen. Genau diese Trainingslage sorgt für besonders hohen Lärm, der in den betroffenen Regionen auch weit entfernt der Flugrouten wahrgenommen werden kann. Die Bundeswehr bittet die Bevölkerung deshalb erneut um Verständnis: Diese Art von Übungen sei unverzichtbar, um die Einsatzfähigkeit der Truppe sicherzustellen.

Bürgertelefon für Fragen und Beschwerden

Für Rückfragen und Hinweise richtet die Bundeswehr ein kostenfreies Bürgertelefon ein. Unter 0800–8620730 können sich Betroffene melden, Lärmbeschwerden abgeben oder Informationen einholen.

Hintergrund: Verteidigungsministerium stoppt zivile Liegenschaftsumbauten

Parallel dazu prüft das Verteidigungsministerium, ehemals aufgegebene Kasernen wieder militärisch zu nutzen und setzt die geplante zivile Umwandlung von Standorten vorerst aus. Die erhöhten Trainingsaktivitäten stehen damit in einem größeren sicherheitspolitischen Kontext, der eine stärkere Fokussierung auf militärische Einsatzbereitschaft erkennen lässt.

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