Iran droht Trump mit „kraftvoller Antwort“

Foto: Student News Agency

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Die Spannungen zwischen dem Iran und den Vereinigten Staaten haben sich erneut massiv verschärft. Nach scharfen Drohungen aus Washington wegen des iranischen Atomprogramms wies Teheran am Montag jede Möglichkeit neuer Gespräche entschieden zurück. Der Iran bezeichnete die USA als ein „gesetzesbrechendes Land“ und kündigte im Falle eines Angriffs eine „kraftvolle Antwort“ an.

Militärische Warnung aus Teheran

Generalmajor Mohammad Pakpour, Kommandeur der Seestreitkräfte der Revolutionsgarden, erklärte: „Sollte es eine Aktion des Feindes geben, wird diese eine kraftvolle Antwort erhalten.“ Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump am Wochenende betont, man werde das Problem „lösen – und nicht lange warten“, sollte der Iran seine nuklearen Aktivitäten wieder aufnehmen.

Hintergrund: Nachwirkungen der Operation „Midnight Hammer“

Die jüngste Eskalation folgt auf den zwölftägigen Krieg zwischen Israel und Iran im Juni, der die ohnehin fragile Lage im Nahen Osten weiter destabilisiert hatte. In dessen Folge starteten die USA die Operation „Midnight Hammer“, bei der iranische Atomanlagen in Fordow, Natanz und Isfahan von B-2-Bombern und Tomahawk-Raketen angegriffen wurden.

Trump lobte die Angriffe als „makellos ausgeführt“ und behauptete, der Iran habe „innerhalb eines Monats eine Atombombe bauen können“. Kein früherer Präsident habe „den Mut gehabt, so zu handeln“, sagte er bei einer Rede zum 250. Jahrestag der US-Marine in Norfolk, Virginia.

Iran reagiert empört – und verweigert Gespräche

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmail Baghaei, verurteilte Trumps Aussagen als „kriminellen und illegalen Akt“. Die USA hätten sich erneut als „Verletzer des Völkerrechts“ gezeigt. Teheran habe „keine Pläne für Verhandlungen“, betonte Baghaei.

Gefährliche Eskalationsspirale im Nahen Osten

Die anhaltende Konfrontation zwischen Washington und Teheran gefährdet nicht nur die regionale Stabilität, sondern auch die globale Energiesicherheit. Besonders der Persische Golf und die Straße von Hormus gelten als geopolitischer Brennpunkt: Schon eine begrenzte militärische Auseinandersetzung könnte dort den weltweiten Öl- und Gasfluss empfindlich stören.

Diplomatische Kanäle bleiben blockiert, während beide Seiten weiter auf Konfrontation setzen. Eine Rückkehr an den Verhandlungstisch erscheint derzeit ausgeschlossen – und die Gefahr einer erneuten militärischen Eskalation wächst.

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