Wer im Sommer im Harz zur Zigarette greift, sollte künftig zweimal überlegen – zumindest, wenn er sich auf dem Gelände der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) befindet. Ab dem 1. Juli steigt das Bußgeld für das Rauchen im Zug oder auf dem Bahnsteig massiv: Statt bisher 60 Euro werden dann satte 250 Euro fällig. Das gab das kommunale Bahnunternehmen am Dienstag bekannt.
Hintergrund der Verschärfung ist die zunehmende Gefahr von Vegetations- und Waldbränden entlang der Strecke, vor allem während der trockenen Sommermonate. Betroffen sind nicht nur herkömmliche Zigaretten, sondern ausdrücklich auch E-Zigaretten. Die Regelung ist zunächst auf die diesjährige Saison befristet, könnte jedoch bei Bedarf verlängert werden.
Die HSB setzt auf konsequente Kontrolle: Sowohl das Zugpersonal als auch zusätzlich eingesetzte Sicherheitskräfte sollen Verstöße ahnden. „Wir müssen alles dafür tun, um unser einzigartiges Streckennetz durch den Harz zu schützen“, so ein Sprecher des Unternehmens.
Die Schmalspurbahnen hatten in den vergangenen Jahren bereits mehrfach mit Waldbrandgefahren zu kämpfen. Bei besonders hohem Risiko verzichten sie auf den Einsatz der beliebten Dampflokomotiven und greifen stattdessen auf Dieselfahrzeuge zurück.