Großrazzia: Schlag gegen Schleuserbande aus China

Symbolbild. Foto: pixabay.com/Stephan Wusowski

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Hannover/Hildesheim/Kiel. In einem koordinierten Schlag gegen eine mutmaßliche chinesische Schleuserbande haben Ermittler am Mittwoch, dem 6. August, zahlreiche Wohn- und Geschäftsräume in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hessen durchsucht. Der Einsatz wurde unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Hannover durchgeführt und richtete sich gegen mehrere Personen, denen banden- und gewerbsmäßiges Einschleusen von Frauen aus China zur illegalen Prostitution vorgeworfen wird.

Im Fokus der Razzien standen Objekte in Hannover, Hildesheim, Kiel sowie mehreren hessischen Städten, darunter Wiesbaden. Der Einsatz begann am frühen Morgen und wurde über den Tag hinweg fortgesetzt. Wie viele Gebäude insgesamt durchsucht wurden, ist bislang noch nicht offiziell bekannt.

Laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover wurden auch Haftbefehle gegen mutmaßliche Schleuser vollstreckt. Die genauen Hintergründe und das Ausmaß der kriminellen Struktur sollen im Laufe des Mittwochs näher erläutert werden.

Frauen aus China mutmaßlich zur Prostitution gezwungen

Die Ermittler gehen davon aus, dass die beschuldigten Personen über ein organisiertes Schleusungsnetzwerk verfügten, über das chinesische Frauen illegal nach Deutschland gebracht wurden. In der Bundesrepublik sollen sie dann unter Zwang oder aus Abhängigkeit in der Prostitution tätig gewesen sein – vermutlich ohne gültige Aufenthaltstitel oder Arbeitserlaubnis.

Großeinsatz in Groß-Buchholz

Ein Schwerpunkt der Maßnahmen lag laut Behördenangaben in Hannover. Nach Informationen dieser Redaktion kam es unter anderem zu einer Razzia in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Groß-Buchholz. Dort wurde am Nachmittag ein Mann abgeführt, der sich offenbar in einer der durchsuchten Wohnungen aufhielt. Ob es sich um einen der Hauptverdächtigen handelt, ist derzeit noch nicht bestätigt.

Die Aktion ist Teil eines laufenden Ermittlungsverfahrens, das bereits seit mehreren Wochen vorbereitet wurde. Mit weiteren Details wird im Laufe des Nachmittags gerechnet.

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