Graz. Ein schockierender Amoklauf hat am Dienstagvormittag eine Schule in Graz erschüttert und Österreich sowie die internationale Öffentlichkeit in Trauer versetzt. Gegen 10 Uhr soll ein Schüler des Bundesoberstufenrealgymnasiums (BORG) an der Dreierschützengasse in Graz mehrere Schüsse in zwei Klassenräumen abgegeben haben. Nach ersten offiziellen Angaben des Innenministeriums gibt es mehrere Todesopfer sowie zahlreiche Schwerverletzte.
Die Lage vor Ort ist dramatisch: Die „Kronen Zeitung“ berichtet von mindestens neun Toten, darunter sieben Schüler, ein Lehrer sowie der Täter selbst. Andere Medien sprechen von bis zu elf Toten, unter ihnen acht Kinder. Die Opferzahlen sind bislang nicht endgültig bestätigt, da die Ermittlungen und medizinischen Versorgungen noch laufen.
Der Täter hat sich eigenen Angaben zufolge nach der Tat auf der Schultoilette selbst das Leben genommen. Diese Informationen wurden auch von der Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr bestätigt. Die Schule wurde unverzüglich evakuiert; bis 11:20 Uhr hatten alle Personen das Gebäude verlassen.
Die Einsatzkräfte sind mit einem Großaufgebot vor Ort: Über 160 Sanitäter, Polizei sowie das Spezialeinsatzkommando „Cobra“ sind im Einsatz, um die Verletzten zu versorgen und die Situation unter Kontrolle zu bringen. Das Landeskrankenhaus Graz ist aufgrund der vielen Schwerverletzten stark belastet.
Noch ist unklar, welche Motive den Amoklauf auslösten. Die Behörden ermitteln intensiv, während das ganze Land in tiefer Bestürzung zurückbleibt. Die Tat wirft dringende Fragen zur Sicherheit an Schulen und zur Prävention solcher Gewalttaten auf.
Weitere Informationen werden erwartet, sobald die Polizei und die Einsatzkräfte neue Erkenntnisse veröffentlichen.
