200 Badegäste fliehen vor Waldbrand in Sardinien

Foto: YouTube

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Auf der italienischen Ferieninsel Sardinien ist es zu einer dramatischen Rettungsaktion gekommen: Ein sich rasant ausbreitender Waldbrand am Küstenabschnitt Punta Molentis bei Villasimius zwang rund 200 Badegäste zur Flucht. Die Touristen wurden mit Booten über das Meer in Sicherheit gebracht, nachdem die Flammen einen Parkplatz und Teile der Küstenvegetation erfasst hatten.

Die Evakuierung erfolgte unter der Koordination der italienischen Küstenwache und der Finanzpolizei. Auch private Boote eilten den Eingeschlossenen zu Hilfe. Verletzt wurde laut Behörden niemand. Videos aus der Region zeigen, wie dichte Rauchschwaden über den Strand zogen und Menschen Zuflucht im Wasser suchten.

Das Feuer brach am Freitagnachmittag aus und wurde durch den heißen, trockenen Mistral-Wind weiter angefacht. Auf einem nahegelegenen Parkplatz brannten mindestens 40 Fahrzeuge vollständig aus. Feuerwehr und Spezialkräfte bekämpften den Brand mit Löschflugzeugen, Hubschraubern und Schiffen – ein Kampf gegen Zeit und Wind.

Sardinien, nach Sizilien die zweitgrößte Mittelmeerinsel Italiens, ist derzeit wie viele Regionen Südeuropas von einer extremen Hitzewelle betroffen. In den vergangenen Wochen kam es sowohl auf Sardinien als auch auf Sizilien immer wieder zu gefährlichen Brandausbrüchen. Ähnliche Szenarien spielen sich derzeit in Griechenland und der Türkei ab, wo Behörden gegen verheerende Wald- und Flächenbrände kämpfen.

Die Situation verdeutlicht erneut die wachsende Bedrohung durch Hitze und Trockenheit in Europas Süden – besonders in beliebten Urlaubsregionen.

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