Berlin. Die deutsche Marine hat ihr erstes P-8A Poseidon-Flugzeug erhalten – ein Meilenstein für die Modernisierung der Bundeswehr. Am Freitagnachmittag landete die Maschine in Berlin, wo Verteidigungsminister Boris Pistorius das Flugzeug offiziell in Empfang nahm. Sie ist die erste von insgesamt acht bestellten Maschinen, die bis 2028 ausgeliefert werden sollen.
Das von Boeing entwickelte Seefernaufklärungs- und U-Boot-Jagdflugzeug basiert auf der bewährten Boeing 737. Es kann in über 12.000 Metern Höhe operieren, riesige Seegebiete überwachen und gegnerische U-Boote aufspüren. Ausgerüstet mit Sonarbojen und Leichtgewichtstorpedos, kann die Poseidon feindliche Unterwasserziele orten und bekämpfen – eine Fähigkeit, die für den Schutz der Nord- und Ostsee zunehmend an Bedeutung gewinnt.
„Die Einführung der Poseidon stärkt die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr und die Zusammenarbeit innerhalb der NATO“, erklärte das Bundesverteidigungsministerium. Gemeinsame Wartungs- und Ausbildungsprogramme mit Partnerländern wie den USA, Großbritannien, Norwegen und Australien sollen die Einsatzbereitschaft weiter erhöhen.
Mit einer Länge von fast 40 Metern und einer Geschwindigkeit von bis zu 907 km/h gilt die Poseidon als modernstes maritimes Aufklärungsflugzeug der Welt. Der Bundestag hatte die Beschaffung bereits 2021 beschlossen, um die veraltete P-3C Orion-Flotte zu ersetzen.
Die NATO-Partner USA, Großbritannien, Norwegen, Australien und Neuseeland setzen die P-8A bereits erfolgreich ein – Deutschland zieht nun nach und rüstet sich damit für neue sicherheitspolitische Herausforderungen auf See.


