Milliardenbeschaffungen für Bundeswehr bewilligt

Foto: TnTkr/CC BY-SA 4.0

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Berlin. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat milliardenschwere Beschaffungen zur Modernisierung der Bundeswehr freigegeben. Herzstück ist die Einführung des neuen 6×6-Fahrzeugs CAVS des finnischen Herstellers Patria, das den betagten Transportpanzer Fuchs ablösen soll.

Zunächst erhält die Pioniertruppe die ersten Serienfahrzeuge. Bewährt sich das System, könnten langfristig alle über 800 Fuchs-Panzer der Bundeswehr ersetzt werden. Die Bundeswehr ist seit 2024 Partner im multinationalen Common Armoured Vehicles System (CAVS)-Programm, das von Finnland geleitet wird. Ein deutsches Konsortium aus Patria, DSL (KNDS) und FFG übernimmt die nationale Umsetzung.

Der modulare Patria 6×6 bietet je nach Konfiguration Schutz nach NATO-STANAG Level 2 bis 4, Platz für bis zu zwölf Soldaten inklusive Besatzung, Allradantrieb, amphibische Fähigkeiten und bis zu 700 Kilometer Reichweite.

Neben dem CAVS billigte der Ausschuss weitere zentrale Rüstungsvorhaben wie Heron TP-Drohnen: Drei unbemannte Systeme sollen ab 2028 verfügbar sein. Für die Luftverteidigung werden Patriot-Startgeräte für modernste PAC-3 MSE-Raketen umgerüstet, zusätzlich wird der Bestand an GEM-T-Interceptoren aufgestockt.

Acht mobile Sanitätseinrichtungen ermöglichen Notfallchirurgie im Gefecht. Spezialcontainer mit Schutz und IT-Technik schaffen sichere Arbeitsplätze für die digitale Einsatzführung. Auch die Simultation kommt nicht zu kurz. Neue Trainingssysteme für den Leopard 2 A7 sollen beschafft werden.

Das Verteidigungsministerium betont, die Beschlüsse markierten einen klaren Schritt zur Stärkung der Landes- und Bündnisverteidigung. Die Bundeswehr werde umfassend modernisiert, um für kommende Bedrohungen gewappnet zu sein.

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