Geheimlager für Katastrophenfälle in NRW eingeweiht

Foto: IM NRW/Jochen Tack

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Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen hat ein zentrales Katastrophenschutzlager aufgebaut, um im Ernstfall schneller reagieren zu können. Dort lagern seit Kurzem unter anderem Pumpen, Kettensägen, Zelte und Schutzkleidung. Der Standort bleibt aus Sicherheitsgründen geheim, teilte das Innenministerium in Düsseldorf mit.

Innenminister Herbert Reul (CDU) bezeichnete das neue Lager als „Lebensversicherung“ des Landes. Niemand wünsche sich dessen Einsatz, so Reul, aber im Notfall sei entscheidend, vorbereitet zu sein: „Besser haben als brauchen.“ Ziel sei es, bei Hochwasser, Bränden oder Sturmschäden binnen kürzester Zeit dringend benötigte Ausrüstung in die betroffenen Regionen zu bringen.

Das Lager gilt als direkte Konsequenz aus den gravierenden Versäumnissen während der Flutkatastrophe im Juli 2021. Damals starben allein in NRW 49 Menschen. Hilfskräfte hatten oft nicht genügend Material zur Verfügung, um schnell helfen zu können – ein Versagen, das in einem Untersuchungsausschuss heftig kritisiert wurde.

Die Vorräte sind einsatzbereit auf Paletten gelagert und können unmittelbar auf Lastwagen verladen werden. Kommunen und Kreise in NRW dürfen im Bedarfsfall auf die zentrale Reserve zugreifen, wenn ihre eigenen Mittel erschöpft sind. Reul kündigte an, das Lager kontinuierlich zu erweitern und den Bestand an neue Bedrohungslagen anzupassen.

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