Am Ostermontag ist der Vulkan Poás in Costa Rica erneut ausgebrochen. Die gewaltige Aschewolke zieht seither teilweise in Richtung der rund 50 Kilometer entfernten Hauptstadt San José. Der Poás, im Nationalpark gleichen Namens gelegen, ist einer der beliebtesten Vulkane in dem zentralamerikanischen Land. Er besitzt zwei Kraterseen in der Nähe des Gipfels. Die Kraterlagune, die in Blau- und Grüntönen schimmert, gehört zu den Attraktionen des Landes.
Verlauf der Eruption
Bereits seit Anfang März 2025 zeigte der Poás erhöhte Aktivität mit mehreren phreatischen Explosionen. Diese Ausbrüche schleuderten aschehaltige Schlammfontänen bis zu 400 Meter über die Oberfläche des säurehaltigen Kratersees. In der Nacht vom 30. auf den 31. März begann der Vulkan, glühende Tephra auszustoßen, und die Eruptionswolke erreichte eine Höhe von bis zu 4.300 Metern. Am 7. April folgte dann eine besonders heftige Eruption, bei der eine Aschesäule mehrere Kilometer hoch aufstieg.
Auswirkungen und Maßnahmen
Aufgrund der intensiven vulkanischen Aktivität wurde der Poás-Nationalpark am 26. März 2025 für Besucher geschlossen. Die umliegenden Gemeinden, insbesondere in der Provinz Alajuela, wurden durch Ascheregen und den starken Geruch von Schwefel betroffen. Die Nationale Notfallkommission (CNE) rief daraufhin eine grüne Alarmstufe für sechs Kantone aus.
Zur besseren Überwachung des Vulkans installierten das Observatorium für Vulkanologie und Seismologie Costa Ricas (OVSICORI) und das Nationale System der Schutzgebiete (SINAC) neue Überwachungseinrichtungen, darunter Infrarotkameras zur Temperaturmessung, Gravimeter, Magnetometer und Ultraschallgeräte zur Erfassung akustischer Signale des Vulkans. Zudem wurde eine Sirene installiert, um Parkwächter und Besucher im Falle eines Notfalls schnell warnen zu können.
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Hintergrund zum Vulkan Poás
Der Poás ist einer der aktivsten Vulkane Costa Ricas und bekannt für seine phreatischen Explosionen, bei denen überhitztes Wasser explosionsartig verdampft. Der Hauptkrater des Vulkans hat einen Durchmesser von etwa 1,32 Kilometern und ist einer der größten seiner Art weltweit. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Eruptionen, wobei die letzte größere Aktivitätsphase im Jahr 2017 stattfand.
Aktuelle Lage und Ausblick
Die Behörden beobachten den Vulkan weiterhin genau, da die Aktivität anhalten könnte. Besucher werden gebeten, die offiziellen Informationen zu beachten und den Nationalpark bis auf Weiteres nicht zu betreten. Die Sicherheit der Bevölkerung und der Touristen hat oberste Priorität. Für aktuelle Informationen und Updates zur Situation am Vulkan Poás empfiehlt es sich, die offiziellen Kanäle des OVSICORI und des SINAC zu konsultieren.