Jährlich ereignen sich in Deutschland tausende Wohnungsbrände, die nicht nur immense Sachschäden verursachen, sondern auch Menschenleben gefährden. Viele dieser Brände ließen sich durch mehr Aufmerksamkeit und präventive Maßnahmen verhindern. Experten und Feuerwehrstatistiken zeigen, dass sich die Ursachen für die meisten Feuer in wenigen Bereichen bündeln. Dies sind die fünf größten Brandgefahren im Haushalt.
1. Küchenbrände durch unachtsames Kochen
Die Küche ist der gefährlichste Ort für Hausbrände. Überhitztes Fett, vergessene Töpfe auf dem Herd oder Spritzer von Speiseöl führen schnell zu Flammen. Besonders riskant sind Fritteusen und Pfannen mit heißem Öl. Wer die Küche verlässt, während etwas auf dem Herd steht, erhöht das Risiko erheblich. Feuerwehren raten dringend davon ab, brennendes Fett mit Wasser zu löschen – eine Fettexplosion kann in Sekunden ganze Küchen verwüsten. Stattdessen sollte ein passender Deckel oder eine Löschdecke griffbereit sein.
2. Elektrische Defekte und überlastete Leitungen
Defekte Kabel, beschädigte Steckdosenleisten und überlastete Mehrfachsteckdosen zählen zu den häufigsten Brandursachen. Alte Haushaltsgeräte ohne Sicherheitsabschaltung oder der Betrieb mehrerer stromintensiver Geräte an einem Stromkreis können schnell zur Überhitzung führen. Moderne Rauchmelder und FI-Schutzschalter reduzieren zwar das Risiko, dennoch bleibt regelmäßige Wartung entscheidend.
3. Kerzen und offenes Feuer
Besonders in der Adventszeit steigen die Zahlen der Wohnungsbrände sprunghaft an. Offenes Feuer wie Kerzen, Kaminfeuer oder Teelichter wirkt harmlos, kann aber durch Vorhänge, trockene Adventskränze oder Papierdekorationen schnell außer Kontrolle geraten. Auch das unbeaufsichtigte Abbrennen von Kerzen ist eine der klassischen Ursachen für Brände in Wohnräumen.
4. Rauchen in Innenräumen
Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen gehören nach wie vor zu den unterschätzten Brandursachen. Glimmende Asche, die in Polstermöbel oder auf Teppiche fällt, kann erst Stunden später einen Schwelbrand auslösen. Laut Statistik ereignen sich besonders viele tödliche Wohnungsbrände in Verbindung mit Rauchen, da Brände oft nachts entstehen, wenn Betroffene schlafen und nicht rechtzeitig reagieren können.
5. Technische Geräte im Standby und Akkus
Mit der wachsenden Zahl elektronischer Geräte steigt auch das Risiko von Bränden durch überhitzte Netzteile, Ladegeräte oder Lithium-Ionen-Akkus. Besonders Billiggeräte ohne geprüfte Sicherheitsstandards stellen ein Risiko dar. Experten empfehlen, Ladeprozesse nicht unbeaufsichtigt über Nacht laufen zu lassen und Geräte vom Netz zu trennen, wenn sie nicht benötigt werden.
Prävention rettet Leben
Die wichtigste Maßnahme gegen Wohnungsbrände ist Aufmerksamkeit. Wer Küche, elektrische Geräte und offenes Feuer nie unbeaufsichtigt lässt, reduziert das Risiko erheblich. Ergänzend erhöhen Rauchmelder, Feuerlöscher und Löschdecken die Sicherheit in den eigenen vier Wänden. Denn schon kleine Maßnahmen können verhindern, dass ein Funke zur Katastrophe wird.