Zollpolitik der USA bremst Welthandel aus

Foto: pxabay.com/Vinson Tan

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Essen. Der globale Containerumschlag zeigt weiterhin keine Erholung: Der Index des RWI – Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) verharrte im Juni 2025 bei saisonbereinigt 136,5 Punkten – nahezu unverändert zum Mai. Das signalisiert eine anhaltende Schwäche des Welthandels, die unter anderem durch die protektionistische Zollpolitik der USA verschärft wird.

Besonders auffällig sind laut den Wirtschaftsexperten die regionalen Unterschiede: Während die Umschlagzahlen in chinesischen Häfen mit 151,2 Punkten nur leicht rückläufig waren, verzeichneten die europäischen Seehäfen im Juni deutliche Einbußen. Damit wurden vorherige Zuwächse wieder zunichtegemacht – ein weiteres Zeichen für die Unsicherheit auf den internationalen Märkten.

Besorgniserregend ist insbesondere der Rückgang des sogenannten Nordrange-Index, der als Frühindikator für die wirtschaftliche Lage in Deutschland und dem nördlichen Euroraum gilt. Er fiel im Juni von revidierten 116,8 auf 115,5 Punkte – ein erneuter Rückschlag für die ohnehin schwächelnde Konjunktur in der Region.

Die stagnierenden Zahlen deuten darauf hin, dass sich der Welthandel weiterhin nicht von den globalen Verwerfungen der letzten Jahre – darunter Lieferkettenprobleme, geopolitische Spannungen und verschärfte Handelsbarrieren – erholen kann.

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