US-Zerstörer soll russische Saboteure abschrecken

Foto: U.S. Naval Forces Europe-Africa

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Die Nato baut ihre Überwachung und Verteidigung in der Ostsee deutlich aus. Erstmals beteiligt sich mit der USS Bulkeley, einem US-Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse, ein amerikanisches Kriegsschiff an der Mission „Baltic Sentry“. Ziel der Operation ist es, die kritische Unterwasser-Infrastruktur der Region – darunter Pipelines und Datenkabel – gegen mögliche Sabotageakte zu schützen.

Hintergrund sind wachsende Spannungen mit Russland. Seit Monaten verzeichnen Nato-Staaten immer wieder verdächtige Drohnenflüge, Luftraumverletzungen durch russische Jets und Angriffe auf Energie- und Kommunikationsleitungen. Geheimdienste werten diese Vorfälle als Teil hybrider Kriegsführung durch Moskau.

Europäische Verbündete ziehen nach

Neben den USA beteiligt sich auch Deutschland an der Mission: Die Fregatte FGS Hamburg patrouilliert derzeit nahe Dänemark. Weitere Nato-Partner stellen Schiffe und Flugzeuge, um die Präsenz auf See zu verstärken. „Wir zeigen damit, dass das Bündnis geschlossen auf Bedrohungen reagiert“, erklärte ein Sprecher des Nato-Seekommandos.

Parallele Mission an der Ostflanke

Die Operation „Baltic Sentry“ ist nicht die einzige Reaktion des Bündnisses auf Russlands Provokationen. Parallel startete die Nato die Mission „Eastern Sentry“, die vor allem den Schutz des Luftraums über Polen und Rumänien sicherstellen soll. Hierfür haben mehrere Mitgliedsstaaten, darunter Frankreich und Großbritannien, Kampfjets entsandt.

Symbol für Aufrüstung und Abschreckung

Mit der USS Bulkeley verlegt die Nato ein besonders schlagkräftiges Schiff in die Ostsee. Der Zerstörer kann bis zu 100 Raketen tragen, darunter auch Tomahawk-Marschflugkörper, die präzise Ziele tief im feindlichen Gebiet treffen können. Die Entscheidung signalisiert, dass das Bündnis seine militärische Präsenz im hohen Norden nicht nur verstetigt, sondern massiv aufrüstet.

Die verstärkte Mission dürfte die Spannungen mit Russland weiter anheizen – sie gilt jedoch als deutliches Signal: Die Nato will jede Bedrohung ihrer Infrastruktur und Mitgliedsstaaten konsequent beantworten.

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