Schwere Überschwemmungen in Rumänien

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Heftige Regenfälle haben in der Nacht auf Dienstag in Ost-Rumänien eine verheerende Überschwemmungskatastrophe ausgelöst. Mindestens drei ältere Menschen verloren dabei ihr Leben – ein 66-jähriger Mann aus dem Kreis Neamț sowie zwei Frauen im Alter von 85 und 83 Jahren. Laut der Nachrichtenagentur Reuters wurden hunderte Menschen zur Evakuierung gezwungen, tausende Häuser und Gebäude stark beschädigt.

Flüsse überfluten ganze Dörfer

Besonders dramatisch ist die Lage in den Kreisen Neamț und Suceava. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer, überfluteten Straßen und schnitten ganze Ortschaften von der Außenwelt ab. In Broșteni im Kreis Suceava waren über 1.000 Menschen von der Außenwelt isoliert – darunter auch Bewohner aus Ciugheș und benachbarten Regionen. In einem besonders tragischen Fall musste ein Todesopfer mit einem Bagger aus einem Flussbett geborgen werden.

Zerstörung in mehreren Landkreisen

Laut Angaben der rumänischen Katastrophenschutzbehörde waren 25 Dörfer in insgesamt neun Landkreisen betroffen. Sturmböen und Starkregen deckten Dächer ab, entwurzelten Bäume und machten Fernstraßen unpassierbar. Aufnahmen von Reuters zeigen, wie Wassermassen Autos und Holzhäuser mit sich reißen. Mehrere Brücken stürzten ein und werden derzeit von Bauarbeitern notdürftig repariert.

Rettung aus der Luft – Flüsse auf Rekordniveau

Vier Hubschrauber waren rund um die Uhr im Einsatz, um Eingeschlossene aus schwer erreichbaren Gebieten zu evakuieren. Gleichzeitig versorgen Rettungsteams die Betroffenen mit medizinischer Hilfe und lebensnotwendigen Gütern. Das Umweltministerium meldete, dass einige Flüsse historische Höchststände erreichten.

Klimakrise im Fokus

Die Flutkatastrophe wirft erneut ein Schlaglicht auf die zunehmende Häufung extremer Wetterereignisse infolge des Klimawandels. Auch in Frankreich waren im Mai mehrere Todesopfer bei Überschwemmungen zu beklagen. In Rumänien planen die Behörden nun umfangreiche Maßnahmen zur Schadensbegrenzung und zum Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur.

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