Pilze im Boden lassen Weizen besser wachsen

Foto: pixabay.com/Thomas Meyer

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Adelaide. Ein Forschungsteam der University of Adelaide hat herausgefunden, dass Arbuskuläre Mykorrhizapilze – natürliche Bodenpilze – den Nährstoffgehalt von Weizen signifikant verbessern können. Besonders auffällig: Der Zinkgehalt in den Körnern steigt deutlich, was eine wichtige Rolle im Kampf gegen weltweiten Mikronährstoffmangel spielen könnte.

In der Studie impften die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler acht gängige australische Weizensorten mit einem handelsüblichen Mykorrhiza-Präparat. Das Ergebnis: Die Pflanzen entwickelten nicht nur mehr Körner, sondern reichern diese auch stärker mit essenziellen Spurenelementen wie Zink und Eisen an. „Unsere Versuche zeigen, dass die Anreicherung von Ackerböden mit diesen Pilzen eine praktikable Strategie zur natürlichen Verbesserung des Nährwerts von Weizen darstellt – ganz ohne negative Auswirkungen auf Ertrag oder Düngemitteleinsatz“, erklärt Doktorandin Thi Diem Nguyen.

Besonders positiv: Der zusätzliche Phosphor, den die Pilze über die Wurzelsymbiose bereitstellen, führte nicht zu einem Anstieg der Phytinsäure – einer Substanz, die normalerweise die Aufnahme von Mineralstoffen im Darm hemmt. Im Gegenteil: Auf phosphatreichen Böden konnte die Phytinsäure sogar reduziert werden. Das steigert die sogenannte Bioverfügbarkeit von Nährstoffen – also die Menge, die der menschliche Körper tatsächlich verwerten kann.

Projektleiterin Stephanie Watts-Fawkes betont die gesellschaftliche Bedeutung der Forschung: „Zink- und Eisenmangel gehören zu den häufigsten Nährstoffdefiziten weltweit – unabhängig vom Einkommensniveau eines Landes.“ Der Einsatz von Mykorrhizapilzen könnte so zu einer einfachen, nachhaltigen Lösung für ein globales Ernährungsproblem werden.

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