Heidelberg. Die anhaltende Eskalation im Nahen Osten wirkt sich spürbar auf die Heizölpreise in Deutschland aus. Nach dem israelischen Präventivschlag gegen den Iran kletterte der Preis für 100 Liter Heizöl laut dem Vergleichsportal Verivox auf rund 94 Euro. Noch im Mai hatte der Durchschnittspreis bei lediglich 87 Euro gelegen – so niedrig wie seit zwei Jahren nicht mehr.
Trotz Anstieg noch günstig im Vergleich
Für Hausbesitzer mit einem Jahresverbrauch von 2.000 Litern bedeutete der Mai-Preis Heizkosten von rund 1.739 Euro – ein seltener Tiefstand, wie zuletzt im Mai 2023. Auch wenn die Preise seither wieder gestiegen sind, bleibt Heizöl im längerfristigen Vergleich bezahlbar: 2024 lag der Durchschnittspreis bei 99 Euro, 2023 bei 104 Euro und 2022 sogar bei 131 Euro pro 100 Liter.
Politische Unsicherheit treibt Märkte
Die Preissteigerung kommt trotz gegenteiliger Tendenzen: Anfang Mai hatten sich die OPEC-Staaten auf eine höhere Fördermenge verständigt, was die Rohölpreise zunächst sinken ließ. Auch wirtschaftliche Sorgen – etwa wegen US-Zöllen oder einer möglichen Rezession – wirkten bislang eher preisdämpfend. Doch die zunehmenden geopolitischen Spannungen wirken diesem Trend nun entgegen.
Experten empfehlen rechtzeitige Bevorratung
Energieexperte Thorsten Storck von Verivox rät Verbrauchern, nicht zu zögern: „Trotz des Anstiegs sind die Preise historisch gesehen noch immer günstig. Wer jetzt nachtankt, kann sich gegen weitere Preissprünge im Herbst absichern.“ Neben der geopolitischen Lage könnten auch steigende CO₂-Kosten zum Jahreswechsel für zusätzlichen Druck sorgen.





