Luby. In der Nacht zum Freitag hat ein Erdbeben der Magnitude 3.8 die Region nahe Luby (Tschechien) erschüttert. Das Beben ereignete sich laut dem Portal Erdbebennews am 20. November 2025 um 23:11 Uhr Ortszeit. Nach Modellrechnungen könnten bis zu 79 Tausend Menschen das Beben gespürt haben. Leichte Gebäudeschäden sind möglich. Epizentrum war nach manuellen Auswertungen des Thüringer Seismologischen Netzes der Ort Luby in Tschechien.
Mehrere kleinere Beben wurden registriert, darunter am Morgen ein leicht spürbares Ereignis der Magnitude 1,4. Auffällig ist der geologische Wandel im Tagesverlauf: Während das morgendliche Beben in rund 10,8 Kilometern Tiefe stattfand, lag das abendliche Erdbeben der Stärke 2,4 nur noch etwa 8,8 Kilometer unter der Erdoberfläche – und zudem einige hundert Meter weiter nördlich.
Aus zahlreichen Orten im sächsisch-thüringischen Grenzgebiet gingen Wahrnehmungsmeldungen ein, darunter aus Bad Brambach, Klingenthal und Bad Elster. Viele Anwohner berichteten von einem deutlichen grollenden Geräusch, das teils noch in bis zu 30 Kilometern Entfernung wahrgenommen wurde.
Im Anschluss folgte eine Reihe kleinerer Nachbeben, wie sie für die Region typisch sind. Hinweise auf einen beginnenden Erdbebenschwarm, wie er im Vogtland gelegentlich vorkommt, zeigen sich jedoch bislang nicht. Die automatischen Messwerte der seismologischen Stationen für Donnerstag und Freitag – die naturgemäß leicht von späteren manuellen Auswertungen abweichen können – verdeutlichen die ungewöhnlich dichte Aktivität im Grenzbereich zwischen Sachsen und Tschechien.
Die Behörden beobachten die Lage weiter. Größere Schäden wurden nicht gemeldet, dennoch sorgte die ungewöhnlich deutliche Akustik des Bebens vielerorts für Verunsicherung.


