Konstanz. Eine neue Studie unter Leitung der Universität Konstanz zeigt, dass Pflanzen, die sich außerhalb ihres natürlichen Lebensraums weltweit ausbreiten, oft dieselben Arten sind, die sich auch in ihrem Heimatgebiet durchsetzen. Die Ergebnisse wurden in Nature veröffentlicht.
Neophyten auf dem Vormarsch
Die globale Verbreitung gebietsfremder Pflanzen, sogenannte Neophyten, zählt zu den menschengemachten Umweltveränderungen von internationalem Ausmaß. Über 16.000 Gefäßpflanzenarten haben sich inzwischen dauerhaft in fremden Ländern etabliert. Besonders invasive Arten können lokale Ökosysteme stark verändern, indem sie einheimische Flora verdrängen.
Europa als Ausgangspunkt
Die Forscher analysierten die Verbreitung von 3.920 Pflanzenarten in zehn europäischen Ländern und stellten fest: Europa gilt als einer der Hauptakteure bei der globalen Verschleppung gebietsfremder Arten. Viele der erfolgreichen Ausreißer seien zugleich stark verbreitet in ihrem Ursprungsgebiet, erklärt der Konstanzer Biologe Mark van Kleunen.
Heimat-Erfolg als Erfolgsfaktor
Arten, die in ihrem Heimatgebiet rückläufig seien, könnten sich dagegen selten in neuen Regionen ansiedeln. Dies deutet darauf hin, dass besondere Eigenschaften, die Pflanzen in ihrem Ursprungsgebiet erfolgreich machen, auch ihre Chancen in fremden Ökosystemen erhöhen.





