Flughafen München nach Drohnen-Alarm geschlossen

Foto: Richard Bartz/CC BY-SA 2.5

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München. Der Münchner Flughafen musste am Donnerstagabend wegen mehrfacher Drohnensichtungen für mehrere Stunden den Betrieb einstellen. Erst am Freitagmorgen konnte der Flugverkehr wieder anlaufen, bestätigte die Bundespolizei auf Anfrage.

Zwei Wellen von Sichtungen

Gegen 21.30 Uhr hatten Zeugen erstmals Drohnen im Umfeld des Flughafens gemeldet. Landespolizisten rückten sofort aus, konnten jedoch keine Geräte sicherstellen. Rund eine Stunde später folgte der nächste Alarm: Mehrere Drohnen wurden direkt über dem Flughafengelände gesichtet – diesmal auch von Polizeibeamten selbst. Aufgrund der Dunkelheit blieb unklar, um welchen Typ oder welche Größe es sich handelte.

Betrieb lahmgelegt

Die Flughafenbetreiber reagierten konsequent: Gegen 22.30 Uhr wurden beide Start- und Landebahnen geschlossen. Kein Flugzeug durfte mehr abheben oder landen. Insgesamt konnten 17 geplante Abflüge nicht mehr starten. Rund 3.000 Reisende saßen fest – sie wurden über Nacht mit Getränken, Snacks und Feldbetten versorgt. 15 ankommende Maschinen wichen nach Frankfurt, Stuttgart, Nürnberg und Wien aus.

Ermittlungen ohne Spur

Parallel fahndeten Einsatzkräfte am Boden und Polizeihubschrauber nach den unbemannten Fluggeräten. Doch weder die Drohnen noch deren Steuerer konnten bisher ausfindig gemacht werden. Wer hinter den Störaktionen steckt, ist weiterhin unklar.

Brisantes Timing

Der Vorfall fällt mitten in das letzte Wiesn-Wochenende, wenn besonders viele Reisende in die bayerische Landeshauptstadt strömen. Für tausende Oktoberfest-Besucher könnte die Sperrung zu erheblichen Verzögerungen bei der Heimreise führen.

Aus Lärmschutzgründen ist der Münchner Flughafen ohnehin ab Mitternacht für reguläre Starts und Landungen geschlossen – die Drohnen sorgten jedoch bereits davor für ein komplettes Chaos im Betrieb.

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