Dynamische Phishing-Angriffe nehmen zu

Garching bei München. Cyberkriminelle setzen ihre Angriffe zunehmend über den Posteingang an. Laut dem aktuellen Sicherheitsbericht des IT-Security-Anbieters Trend Micro bleibt die E-Mail auch 2024 das wichtigste Einfallstor für Hacker. Besonders im Fokus: QR-basiertes Phishing („Quishing“) und Credential-Diebstahl.

Explosiver Anstieg bei Angriffen

Die Zahlen sprechen für sich: Sicherheitslösungen blockierten im vergangenen Jahr 57,3 Millionen E-Mail-Bedrohungen in Diensten wie Microsoft 365 und Google Workspace – fast 27 Prozent mehr als 2023. Auch das Phishing legte insgesamt um 31 Prozent zu, beim Credential Phishing lag der Zuwachs sogar bei 36 Prozent.

Altbewährte Malware statt neuer Schadsoftware

Während die Erkennung neuer Malware um 39 Prozent zurückging, stieg der Einsatz bekannter Schadsoftware um 47 Prozent. Hacker setzen verstärkt auf gängige Malware-Familien und greifen auf standardisierte Cybercrime-Tools zurück, die in Untergrundmärkten und im Darknet gehandelt werden.

Ransomware bleibt Bedrohung – Taktik verändert sich

Die Zahl der Ransomware-Erkennungen blieb mit rund 63.000 Fällen nahezu unverändert. Allerdings verlagern sich die Angriffe von breit gestreuten Kampagnen hin zu gezielten Attacken mit hohem Schadenspotenzial für Unternehmen.

Experten fordern mehrschichtige Abwehr

Trend Micro empfiehlt mehrstufige Schutzsysteme, sichere Backups und intensives Screening, um sich gegen die wachsende Bedrohung zu wappnen. Zudem spielt Künstliche Intelligenz eine doppelte Rolle: Sie ist sowohl ein wichtiges Werkzeug zur Angriffserkennung als auch ein Instrument, das von Hackern missbraucht wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert