Deutscher Mittelstand hofft auf bessere Lage

Frankfurt am Main/München. Nach Monaten der Unsicherheit zeigt sich der deutsche Mittelstand wieder etwas zuversichtlicher. Der Geschäftsklimaindex von KfW Research und dem ifo Institut ist im Oktober leicht gestiegen – um 1,3 Punkte auf nun minus 14,6 Zähler. Damit setzt sich der vorsichtige Aufwärtstrend fort, der seit Jahresbeginn zu beobachten ist.

Ganz ungetrübt ist die Stimmung allerdings nicht: Die Nulllinie markiert den langfristigen Durchschnitt – und davon ist der Mittelstand weiterhin deutlich entfernt. „Die Lage bleibt angespannt, auch wenn die Hoffnung auf Besserung wächst“, betonen die Forscher.

Hoffnung auf bessere Rahmenbedingungen

Viele Unternehmen setzen auf politische Unterstützung. „Die Firmen erwarten, dass die Bundesregierung das angekündigte Fiskalpaket rasch umsetzt“, erklärt KfW-Chefvolkswirt Dirk Schumacher. Zwar sehen viele Mittelständler ihre aktuelle Geschäftslage weiterhin kritisch, doch die Erwartungen an die kommenden Monate sind leicht gestiegen.

Großunternehmen mit getrübter Sicht

Auch in den Großunternehmen hellte sich das Geschäftsklima im Oktober leicht auf – um 2,2 Punkte auf minus 16,3 Zähler. Der positive Trend beruht jedoch ausschließlich auf optimistischeren Erwartungen, während die aktuelle Lage schlechter eingeschätzt wird als im Vormonat.

Sorgen bereitet vor allem der Arbeitsmarkt: Viele Großbetriebe rechnen damit, Personal abbauen zu müssen. Im Mittelstand ist die Beschäftigungserwartung hingegen stabiler und weniger negativ – ein Hinweis darauf, dass kleinere Firmen trotz schwacher Konjunktur an ihrem Personal festhalten.

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