Cyber-Gangster nutzen gefälschte Games-Titel

Foto: pixabay.com

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München. Cyberkriminelle nutzen zunehmend die Beliebtheit großer Gaming-Titel, um Schadsoftware unter die Spieler zu bringen. Wie der IT-Sicherheitsanbieter Kaspersky mitteilt, wurden zwischen April 2024 und März 2025 weltweit über 19 Millionen Versuche registriert, schädliche Dateien herunterzuladen – getarnt als Mods, Cheats oder Beta-Versionen bekannter Games. Mehr als 400.000 Nutzer fielen den Angriffen zum Opfer, darunter über 4.000 Spieler allein in Deutschland.

Top-Spiele als Tarnung für Trojaner

Die Hacker setzten bevorzugt auf große Namen: Angeführt wird die Liste von „Grand Theft Auto“ mit über 4,4 Millionen Angriffsversuchen, gefolgt von „Minecraft“ (4,1 Mio.), „Call of Duty“ (2,6 Mio.) und „The Sims“ (2,4 Mio.). Die infizierten Dateien täuschen Zusatzinhalte oder neue Features vor – doch in Wahrheit schleusen sie Viren, Trojaner oder Ransomware ein. Die Folgen reichen vom Diebstahl von Zugangsdaten über Fernzugriff auf Geräte bis hin zur Sperrung ganzer Systeme.

Digitale Beute auf Telegram und in Untergrundforen

Besonders perfide: Die erbeuteten Konten, Skins und digitalen Gegenstände werden anschließend auf illegalen Plattformen wie Telegram-Kanälen und geschlossenen Foren gehandelt. Die Angriffe zielen laut Kaspersky vor allem auf jüngere Nutzergruppen ab – insbesondere die Generation Z.

Generation Z im Fadenkreuz der Hacker

„Cyberkriminelle wissen genau, wen sie anvisieren“, sagt Kaspersky-Experte Vasily Kolesnikov. Die Generation Z sei ständig online, downloadfreudig und neugierig – ideale Bedingungen für digitale Täuschungsmanöver. Dabei gehe es nicht um mangelnde Vorsicht, sondern um digitale Präsenz und Aktivität. Wer sich vor den Attacken schützen will, sollte beim Herunterladen von Spielinhalten auf offizielle Quellen achten und aktuelle Sicherheitssoftware verwenden.

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