Tornado in Greifswald vom DWD bestätigt

Symbolbild. Foto: pixabay.com/Gundula Vogel

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Greifswald. Ein bestätigter Tornado hat am Dienstag, den 10. Juni, die Universitätsstadt Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern getroffen und erhebliche Schäden angerichtet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) äußerte sich nach einer eingehenden Analyse nun eindeutig: Das zerstörerische Wetterereignis gegen 15:05 Uhr war mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Tornado – der zweite innerhalb einer Woche in dem norddeutschen Bundesland.

Trampolin fliegt 200 Meter weit – Autos beschädigt

Anwohner meldeten dramatische Szenen: Ein Trampolin wurde mehrere hundert Meter durch die Luft geschleudert, Dachziegel lösten sich, dicke Äste brachen ab, mehrere Autos wurden in Mitleidenschaft gezogen. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Der DWD registrierte Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde.

Indizien für Tornado: Enge Schneise, Funnel, Rotation

Meteorologe Marcus Beyer vom DWD erklärte, mehrere Anzeichen hätten auf einen Tornado hingedeutet. Die Schäden seien auf ein enges Gebiet begrenzt gewesen, es gebe Aufnahmen eines sogenannten Funnels – eine trichterförmige Wolkenabsenkung – und das Wetterradar zeigte kurzzeitig rotierende Strukturen innerhalb einer Schauerzelle. Auffällig: Es gab dabei keinerlei Blitze.

Zweiter Tornado binnen einer Woche in MV

Bereits am 7. Juni war ein Tornado über den Ort Glewitz in Mecklenburg-Vorpommern hinweggezogen. Damit erlebt das Bundesland innerhalb weniger Tage zwei bestätigte Tornado-Ereignisse – ein ungewöhnlicher, aber nicht unmöglicher Wettertrend, wie Experten betonen.

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