Nach heftigen Regenfällen sind bei dramatischen Überschwemmungen im US-Bundesstaat Texas mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen. Besonders betroffen ist das Gebiet um den Guadalupe River. Unter den Opfern befinden sich auch Kinder. Noch immer gelten mehrere Jungen und Mädchen eines christlichen Sommercamps als vermisst.
Such- und Rettungseinsätze im Gange
Wie der Sheriff von Kerr County, Larry L. Leitha, am Freitag mitteilte, wurden zahlreiche Leichen in überfluteten Fahrzeugen entdeckt. Mehr als 100 Soldaten und rund 500 Rettungskräfte sind im Einsatz, um weitere Vermisste zu suchen. Die dramatische Lage wird durch Stromausfälle und fehlenden Internetzugang erschwert.
Ein besonderes Augenmerk gilt derzeit einem christlichen Mädchencamp, das von über 750 Kindern besucht wird. Rund 20 Kinder gelten als vermisst. Der texanische Vize-Gouverneur Dan Patrick betonte, dass unklar sei, ob sich die Kinder in Sicherheit bringen konnten – manche könnten etwa auf Bäume geklettert sein.
Sturzflut reißt alles mit sich
In kürzester Zeit war am Freitagmorgen eine Sturzflut über das Gebiet hereingebrochen. Binnen 45 Minuten fiel außergewöhnlich viel Regen. Flüsse traten über die Ufer, ganze Landstriche wurden überflutet. Besonders stark betroffen: der Guadalupe River. Fernsehbilder zeigen entwurzelte Bäume, versunkene Häuser und Fahrzeuge, die von den Fluten weggespült wurden.
Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, sich in höher gelegene Gebiete zu begeben. Es wurden zentrale Notunterkünfte eingerichtet.
Reaktionen aus Politik und Einsatzleitung
US-Präsident Donald Trump nannte die Ereignisse „schockierend und tragisch“. Heimatschutzministerin Kristi Noem bat auf der Plattform X um Gebete für die Betroffenen und kündigte den Einsatz der Küstenwache an. Gouverneur Greg Abbott versicherte, dass die Suchmaßnahmen mit aller Kraft fortgesetzt würden. Auch Hubschrauber sind im Einsatz, um Menschen aus den überfluteten Gebieten zu retten.
Angespannte Lage bleibt bestehen
Die Lage bleibt angespannt, eine Entwarnung ist bislang nicht möglich. Experten warnen vor weiteren Regenfällen in der Region. Der Krisenstab rechnet damit, dass die Rettungseinsätze auch über das Wochenende hinaus andauern werden.