Pakistan. Pakistan wird erneut von einer tödlichen Monsunsaison erschüttert: Nach offiziellen Angaben der Katastrophenschutzbehörde sind seit Ende Juni mindestens 221 Menschen durch die schweren Regenfälle ums Leben gekommen – unter ihnen 104 Kinder. Die Opferzahlen resultieren vor allem aus Überschwemmungen, einstürzenden Gebäuden und Stromschlägen. Mehr als 500 Menschen wurden zudem verletzt.
Besonders dramatisch ist die Lage im gebirgigen Norden des Landes. In der Region Gilgit-Baltistan, einem beliebten Touristenziel, kamen bei einem Erdrutsch mindestens drei Menschen ums Leben. Mehr als 15 weitere werden vermisst. Zahlreiche Reisende mussten evakuiert werden, Straßenverbindungen wurden gekappt, Häuser zerstört und eine Brücke schwer beschädigt. Auch die Kommunikationsinfrastruktur ist teils zusammengebrochen.
Die Behörden warnen, dass die Monsunzeit in diesem Jahr besonders früh und intensiv begonnen hat. Experten führen diese Extremwetterereignisse auf den menschengemachten Klimawandel zurück, der laut Studien zu häufigeren, heftigeren und schwer vorhersehbaren Regenfällen in der Region führt.
Pakistan ist regelmäßig von massiven Monsunregen betroffen – mit verheerenden Folgen. 2022 lösten die Wassermassen die schlimmste Flutkatastrophe der jüngeren Landesgeschichte aus. Damals stand ein Drittel des Landes unter Wasser, rund 1.700 Menschen starben.
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr, wie dramatisch sich die Klimakrise bereits heute auf viele Regionen der Welt auswirkt – besonders auf Länder mit ohnehin fragiler Infrastruktur.