Heilpflanzen im Sommer: Natürlich wohltuend

Foto: pixabay.com/Musa KIZILAY

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Für viele Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner gehören Heilpflanzen längst zur grünen Grundausstattung – sei es auf dem Balkon, im Garten oder auf der Terrasse. Im Frühsommer ist der ideale Zeitpunkt, um neue Pflanzen einzusetzen oder bestehende in frische Erde zu setzen. Jetzt, bei langen Tagen und steigenden Temperaturen, zeigen sich viele Gewächse von ihrer besten Seite – vital, aromatisch und erstaunlich pflegeleicht.

Pflanzzeit im Frühsommer: Jetzt kommt Bewegung in den Topf

Der Frühsommer bietet beste Bedingungen für das Umpflanzen oder Neuansiedeln von Heilpflanzen. Arten wie Lavendel, Thymian und Rosmarin sind Sonnenanbeter und fühlen sich an warmen, trockenen Plätzen besonders wohl. Ganz anders Aloe Vera: Die sukkulente Pflanze mag es luftig und halbschattig – direkte Mittagshitze verträgt sie schlecht. Auch der Eukalyptus gedeiht bei ausreichender Wärme und Lichtzufuhr. Für kleinere Flächen sind unkomplizierte Sorten wie Kamille oder Ringelblume ideal.

Wasser ja – aber bitte mit Fingerspitzengefühl

Die Ansprüche der Pflanzen an Wasser könnten unterschiedlicher kaum sein. Mittelmeerkräuter wie Rosmarin kommen mit trockenen Perioden gut klar, während Zitronenmelisse oder Minze im Sommer regelmäßige Wassergaben brauchen. Besonders empfindlich zeigt sich Kamille: Sie leidet schnell unter Staunässe und sollte deshalb vorsichtig und bodennah gegossen werden. Aloe Vera dagegen speichert Wasser und wird nur sparsam von unten bewässert – vorzugsweise mit kalkarmem Wasser.

Drainage und Substrat: Der Topf macht den Unterschied

Ein häufiger Fehler beim Anpflanzen: schlechte Drainage. „Ohne eine durchlässige Schicht aus Kies oder Blähton am Boden droht Staunässe – und damit Wurzelfäule“, warnt Gartenexpertin Regina Fischer. Viele Heilkräuter gelten als sogenannte Schwachzehrer. Das heißt: Sie brauchen wenig Nährstoffe. Spezielle Kräuter- oder Kakteenerde bieten hier die besten Voraussetzungen.

Düngen mit Maß – und nur, wenn nötig

Während Lavendel ganz ohne Dünger auskommt, profitieren Pflanzen wie Minze oder Zitronenmelisse von einer vorsichtigen Nährstoffgabe – idealerweise alle sechs Wochen während der Hauptwachstumszeit. Spezielle Kräuterdünger oder Sukkulentenmischungen eignen sich dafür besonders gut.

Schneiden bringt’s: So bleibt die Pflanze vital

Nicht nur Gießen und Düngen sind wichtig – auch ein gezielter Rückschnitt trägt zur Gesundheit der Pflanzen bei. Lavendel blüht nach einem ersten Schnitt im Sommer oft ein zweites Mal. Minze wächst kräftiger, wenn sie regelmäßig geerntet wird. Und Salbei bleibt durch einen leichten Frühjahrsschnitt jung und aromatisch. Selbst Eukalyptus lässt sich in Form bringen.

Tipps für die Pflanzenwahl

Wer gezielt auswählt, kann mit Heilpflanzen nicht nur optische Akzente setzen, sondern auch zum persönlichen Wohlbefinden beitragen. Der IVA gibt einen Überblick über ihre vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten:

Pflegend und erfrischend:

Aloe Vera, Ringelblume und Kamille werden traditionell bei trockener Haut und nach dem Sonnenbaden verwendet.

Foto: pixabay.com/congerdesign
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Wohltuend für die Atemwege:

Eukalyptus und Thymian sind bekannt für ihre aromatischen Öle, die in Erkältungszeiten gerne genutzt werden.

Entspannend und beruhigend:

Lavendel, Zitronenmelisse und Kamille werden häufig für ihre angenehmen Aromen geschätzt, die zur Entspannung beitragen können.

Aromatisch und bekömmlich:

Minze, Salbei und Rosmarin werden gerne zur Verfeinerung von Speisen verwendet und sind eine beliebte Zutat in der Sommerküche.

Traditionell vielseitig genutzt:

Schafgarbe, Salbei und Ringelblume finden seit langem Verwendung in der Kräutertradition – etwa zur Pflege kleiner Hautstellen.

Mit Material von Industrieverband Agrar e. V.

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