Die griechische Feuerwehr hat einen gefährlichen Wald- und Buschbrand in Oropos, rund 60 Kilometer nördlich von Athen, in der Nacht unter Kontrolle gebracht. Stundenlang kämpften Einsatzkräfte gegen die Flammen, unterstützt von Löschfahrzeugen am Boden und Hubschraubern aus der Luft. Doch die Gefahr ist längst nicht gebannt: Allein in den vergangenen 24 Stunden brachen im ganzen Land weitere 55 Feuer aus – eine alarmierende Zahl, die den Ernst der Lage unterstreicht.
Feuerwehr am Limit: Wind droht Löschbemühungen zunichtezumachen
Wie Kostas Tsigas, Sprecher der Feuerwehrgewerkschaft, am Donnerstagmorgen im griechischen Rundfunk erklärte, ist nun Eile geboten: „Wir müssen die verbleibenden Brandherde im Tageslicht und mit Unterstützung der Löschhubschrauber schnell beseitigen – später wird starker Wind einsetzen.“ Die Kombination aus trockenen Böden und auffrischenden Winden könnte die Feuer erneut anfachen.
Thasos betroffen – Hotel evakuiert, Stromausfall auf der Insel
Besonders heikel wurde die Lage auf der beliebten Ferieninsel Thasos. Dort führte ein großer Brand zu starker Rauchentwicklung, woraufhin vorsorglich ein Hotel evakuiert wurde. In Teilen der Insel kam es zu Stromausfällen. Die Feuerwehr meldete am Morgen, die Lage sei inzwischen unter Kontrolle.
Brandgefahr weiter extrem hoch – Zivilschutz warnt eindringlich
Die griechische Zivilschutzbehörde warnt vor einer weiter angespannten Situation. Laut aktueller Brandgefahrkarte gilt in mehreren Regionen die zweithöchste Warnstufe. Die Wetterbedingungen bleiben gefährlich: Trockenheit und Wind begünstigen die schnelle Ausbreitung neuer Feuer.
Internationale Hilfe – Griechenland unterstützt Nordmazedonien
Nicht nur Griechenland ist betroffen: Auch im benachbarten Nordmazedonien lodern derzeit zahlreiche Brände. In einem Zeichen regionaler Solidarität entsandte Griechenland zwei Löschflugzeuge und Feuerwehrkräfte, um beim Kampf gegen die Flammen zu helfen.