In Sachsen häufen sich derzeit die Funde von Weltkriegsbomben – insbesondere in Dresden und Chemnitz. Die jüngsten Entdeckungen führten zu großflächigen Evakuierungen und aufwendigen Entschärfungsaktionen. Die Ereignisse werfen ein Schlaglicht auf die anhaltende Gefahr durch Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg.
Dresden: Wiederholte Funde an der Carolabrücke
Am 8. Januar 2025 wurde bei Abrissarbeiten an der eingestürzten Carolabrücke in Dresden eine 250 Kilogramm schwere britische Fliegerbombe entdeckt. Die Bombe lag in der Elbe und erforderte eine umfangreiche Evakuierung von rund 10.000 Menschen im Umkreis von einem Kilometer. Die Entschärfung erfolgte am Folgetag erfolgreich durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst .
Nur wenige Wochen später, am 28. Januar 2025, wurde erneut eine Bombe bei Baggerarbeiten an derselben Stelle gefunden. Glücklicherweise war dieser Blindgänger ohne Zünder und stellte keine akute Gefahr dar .
Chemnitz: Fund in Wohngebiet sorgt für Aufregung
Am 25. März 2025 stießen Bauarbeiter in einem Wohngebiet im Stadtteil Altchemnitz auf eine 250 Kilogramm schwere britische Weltkriegsbombe. Die Entdeckung führte zur Evakuierung von etwa 3.300 Anwohnern. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst konnte die Bombe am folgenden Tag erfolgreich entschärfen .
Hintergrund: Altlasten des Zweiten Weltkriegs
Sachsen, insbesondere Städte wie Dresden und Chemnitz, waren im Zweiten Weltkrieg Ziel intensiver Luftangriffe. Schätzungen zufolge liegen noch zahlreiche Blindgänger im Boden, die bei Bauarbeiten entdeckt werden können. Die jüngsten Funde unterstreichen die Notwendigkeit kontinuierlicher Überwachung und präventiver Maßnahmen.
Die wiederholten Bombenfunde in Sachsen erinnern daran, dass die Vergangenheit noch immer präsent ist. Sie erfordern nicht nur technische Expertise bei der Entschärfung, sondern auch ein hohes Maß an Organisation und Kommunikation, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Für aktuelle Informationen und Sicherheitshinweise empfiehlt es sich, die offiziellen Kanäle der Stadtverwaltungen und der Polizei zu verfolgen.