Alarm in Europa: Diphtherie meldet sich

Foto: Public Health Image Library (PHIL)

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Gesundheitsbehörden schlagen Alarm: In mehreren europäischen Ländern breiten sich wieder vermehrt Diphtherie-Infektionen aus – eine Krankheit, die als weitgehend überwunden galt. Die hochkontagiöse bakterielle Erkrankung greift den Hals- und Rachenraum an und kann zu lebensbedrohlichen Schwellungen führen, die das Atmen blockieren.

Seit Januar 2023 wurden dem Europäischen Zentrum für Krankheitskontrolle (ECDC) rund 234 Diphtherie-Fälle gemeldet – darunter in Deutschland, Österreich, Großbritannien, der Schweiz und Frankreich. Betroffen sind besonders Geflüchtete, Obdachlose, Bewohner von Notunterkünften, ältere Menschen, Drogenkonsumenten sowie Ungeimpfte.

Diphtherie – Symptome, Übertragung, Risiken

Typisches Erkennungszeichen: ein dicker, grau-weißer Belag im Rachenraum oder auf der Zunge, kombiniert mit Fieber. Manchmal treten auch eitrige Blasen an Hautpartien auf. Besonders Kinder können bei nicht rechtzeitiger Behandlung ernsthaft erkranken oder sogar sterben. Die Infektion erfolgt meist durch Tröpfcheninfektion – etwa beim Husten oder Niesen.

Warum kehrt Diphtherie zurück?

Der Hoffnung auf eine ausgestandene Krankheit trügt: Die vermehrten Fälle hängen laut Behörden mit Reiserouten und Asylsuchenden zusammen, die aus Diphtherie-Regionen nach Europa gekommen sind. Die Kombination aus unzureichender Immunisierung und engen Lebensumständen wie in Flüchtlingsunterkünften begünstigt die Ausbreitung .

Schutz durch Impfung und Hygiene

Der Diphtherieimpfstoff ist seit 1950 etabliert und gehört zu den Standardimpfungen. Der beste Schutz beruht auf ausreichendem Impfschutz und Beachtung von Hygieneregeln – besonders in Gemeinschaftseinrichtungen. Ungeimpfte sollten umgehend nachgeimpft werden.

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