Norditalien und Südtirol sind in den letzten Tagen von heftigen Unwettern heimgesucht worden – mit teils gravierenden Folgen: In mehreren Tälern Südtirols kam es zu Murenabgängen, während über dem Gardasee Sturzfluten tobten.
Südtirol: Schlammlawinen blockieren Straßen, Autos verschüttet
Seit dem 7. Juli fordern starke Regenfälle ihre Tribut in Südtirol. Besonders betroffen sind Altrateiserbach, Schnals und das Höllental bei Partschins. Schlammströme begruben Straßen und sogar Fahrzeuge unter sich, darunter auch zwei Autos im Gebiet Katharinaberg. Glücklicherweise gab es bisher keine Verletzten, doch Einsatzkräfte arbeiten mit Hochdruck. Geologen prüfen zudem, ob weiteres Murenrisiko besteht.
Gardasee: Blitzgewitter und Sturzfluten sorgen für Panik
Am Sonntag zog über den Gardasee eine heftige Gewitterfront hinweg. Binnen Minuten verfinsterte sich der Himmel, Wolkenbrüche überraschten Urlauber und Gastronomiebetreiber. Ein eindrucksvolles Video aus Lazise dokumentiert die plötzliche Wetterumschlag. Die Situation entspannte sich nur langsam.
Auswirkungen auf Reiseziele und Infrastruktur
Die Unwetter trafen zahlreiche Urlaubsregionen. Über Norditalien wurden Hotels evakuiert, Zugverbindungen unterbrochen, Straßen unpassierbar. Auch in Österreich blieb es nicht ruhig: Zwei Fußgängerbrücken bei Fulpmes wurden durch Schlammlawinen weggespült – Verletzte gab es auch hier keine. In mehreren Provinzen, unter anderem Bergamo, Como, Varese und Udine, rückten Feuerwehren zu hunderten Einsätzen aus.
Meteorologen warnen vor Nachschub
Das heftige Sommerwetter bleibt aktiv: Meteorologen rechnen in Norditalien weiterhin mit lokal begrenzten, aber intensiven Gewittern. In Südtirol steht das Risiko weiterer Murenabgänge im Raum – insbesondere in stark durchfeuchteten Gebieten.