Rom/Sardinien. Der Sommer zeigt sich in Südeuropa von seiner extremsten Seite: Eine massive Hitzewelle rollt über Italien hinweg – mit Temperaturen, die vielerorts die 40-Grad-Marke überschreiten könnten. Besonders betroffen sind dabei beliebte Urlaubsregionen wie Sardinien, Apulien und die Adriaküste. Auch in anderen Mittelmeerländern wird die kommende Woche zur Belastungsprobe für Menschen, Natur und Infrastruktur.
Italien unter Hitzewarnung – kaum Abkühlung in der Nacht
Bereits am Montag warnte der italienische Wetterdienst vor extremer Hitze auf Sardinien. Doch das ist nur der Anfang: Laut dem Wettermodell Icon des Deutschen Wetterdienstes (DWD) steigen die Temperaturen bis Donnerstag stetig weiter an. Dann sind auf Sardinien bis zu 40 Grad, auf dem Festland bis 38 Grad möglich. Die Hitzespitze wird jedoch nicht nur tagsüber zur Qual – auch nachts bleibt es tropisch warm. Entlang der Adriaküste sinken die Temperaturen in der Nacht zum Freitag teils nicht unter 25 Grad.
Ein Ende der Hitzewelle ist nicht in Sicht
Auch das Wochenende bringt keine Entlastung: Am Samstag werden erneut bis zu 38 Grad, am Sonntag bis 36 Grad erwartet. Selbst zum Wochenbeginn bleibt die Wetterlage extrem mit bis zu 35 Grad am Montag (30. Juni). Die flächendeckende Dauerbelastung könnte vor allem älteren Menschen und Kindern gesundheitlich zu schaffen machen. Gesundheitsbehörden raten daher zur Vorsicht, ausreichend Flüssigkeit und möglichst wenig körperlicher Aktivität in den heißen Stunden des Tages.
Glutofen Mittelmeer – auch Griechenland und Spanien betroffen
Nicht nur Italien ächzt unter der Hitze. In Griechenland werden am Freitag bis zu 41 Grad erwartet. Auch in Spanien und Südfrankreich wird es in den kommenden Tagen verbreitet über 35 Grad heiß. Für viele Urlauber dürfte der Sommerurlaub damit zur schweißtreibenden Herausforderung werden.
Hitze erreicht auch Deutschland – Unwetter im Anmarsch
Während sich das Wetter in Deutschland zu Wochenbeginn kurzzeitig beruhigt, kündigt sich ab Mittwoch die Rückkehr heißer Luftmassen aus Südwesteuropa an. Laut DWD klettern die Temperaturen im Süden Deutschlands dann wieder über 30 Grad, am Oberrhein bis zu 35 Grad. Parallel dazu steigt die Gefahr schwerer Gewitter deutlich an – vor allem ab Donnerstag. Meteorologe Tobias Reinartz vom DWD warnt bereits: „Dann sagen kräftige Gewitter landesweit ‘Hallo’.“
Der Sommer zeigt sein Extremgesicht
Sonne satt, aber mit Schattenseiten: Die aktuelle Wetterlage macht deutlich, wie stark der Klimawandel Urlaubsregionen und Mitteleuropa gleichermaßen im Griff hat. Mediterrane Idylle weicht Hitzealarm – und das nicht nur für ein paar Tage.