Großflächige Waldbrände in der Türkei

Foto: YouTube

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Am 26. Juli 2025 stand die Türkei erneut im Zeichen verheerender Wald- und Flächenbrände. Wie das Landwirtschafts- und Forstministerium mitteilte, kämpften Einsatzkräfte landesweit gegen insgesamt 76 Brandherde – darunter 28 Wald- und 48 Flächenbrände. Besonders betroffen waren die Provinzen Bursa, Karabük, Uşak und Kahramanmaraş, wo die Löscharbeiten weiterhin andauern.

Bursa: Autobahn gesperrt, Menschen evakuiert

Zwischen den Bezirken Kestel und Gürsu in Bursa gerieten die Flammen am Abend außer Kontrolle. Die Autobahn in Richtung Ankara wurde vorsorglich gesperrt, und im Stadtteil Karahıdır kam es zur vollständigen Evakuierung. Die Stadtverwaltung richtete Notunterkünfte im Vakıf Bera Sportkomplex ein, stellte Busse bereit und versorgte die Betroffenen mit Lebensmitteln und Trinkwasser.

Auch in den ländlichen Regionen Harmancık und Orhaneli breiteten sich die Brände weiter aus. Feuerwehr und Forstbehörden kämpfen rund um die Uhr gegen das Feuer.

Karabük: Brände nähern sich der Stadt

In Safranbolu wüten die Brände bereits seit vier Tagen und haben nun die Stadtgrenze von Karabük erreicht. Die Stadtteile Cumayanı und Armağan sind akut gefährdet. Straßen wurden gesperrt, Viehbestände in Sicherheit gebracht. Rauchschwaden beeinträchtigten sogar die Sicht in der benachbarten Provinz Bolu.

Luftunterstützung in großem Umfang

Die Regierung setzt auf massive Luftunterstützung: Dutzende Löschflugzeuge und Helikopter sind im Dauereinsatz. Allein in Karabük waren am Samstag 2 Flugzeuge und 23 Helikopter aktiv. In Antalya, Ankara und Mersin kamen weitere Luftfahrzeuge zum Einsatz, unterstützt von Hunderten Feuerwehrleuten, AFAD-Einheiten und freiwilligen Helfern am Boden.

Wiederaufbau angekündigt

Umweltminister Murat Kurum kündigte an, dass der Wiederaufbau in den betroffenen Gebieten innerhalb eines Monats beginne. Die staatliche Wohnungsbaugesellschaft TOKİ soll innerhalb eines Jahres neue Unterkünfte für alle Geschädigten errichten.

Höchste Alarmstufe bleibt

Angesichts anhaltender Hitze, Trockenheit und starker Winde bleibt die Brandgefahr hoch. Die Behörden rufen die Bevölkerung zur Vorsicht und zur strikten Befolgung von Evakuierungsanweisungen auf.

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