Diese Nahrungsergänzungsmittel können gefährlich werden

Foto: pixabay.com/Gundula Vogel

Foto: pixabay.com/Gundula Vogel

Philadelphia. Viele Menschen greifen zu Nahrungsergänzungsmitteln, um ihre Ernährung zu optimieren oder Mängel auszugleichen. Doch was als gesund gilt, kann in bestimmten Fällen gefährlich werden. Ärztinnen und Ärzte warnen: Nicht jede Tablette aus dem Regal ist unbedenklich – insbesondere bei Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme oder in sensiblen Lebensphasen wie Schwangerschaft.

Dr. Millstein von der Penn Internal Medicine warnt ausdrücklich vor möglichen Wechselwirkungen. Nahrungsergänzungsmittel könnten die Wirkung von Medikamenten verändern oder Organe wie die Leber belasten. Besonders heikel sei die Einnahme vor Operationen oder bei chronischen Erkrankungen.

Risiken durch einzelne Wirkstoffe

Einige beliebte Präparate stehen besonders im Fokus. Vitamin K kann etwa Blutverdünner neutralisieren, Gingko-Präparate erhöhen das Risiko innerer Blutungen. Auch das vermeintlich harmlose Johanniskraut ist problematisch – es kann unter anderem die Wirkung von Antidepressiva oder hormonellen Verhütungsmitteln deutlich abschwächen.

Pflanzliche Präparate wie Beinwell oder Kava haben es ebenfalls in sich: Studien belegen ein erhöhtes Risiko für Leberschäden. Und wer raucht, sollte laut Forschung besser die Finger von Beta-Carotin oder Vitamin A lassen – sie können das Lungenkrebsrisiko erhöhen.

Arztgespräch ist Pflicht

Bevor man zu Ergänzungsmitteln greift, sollte grundsätzlich medizinischer Rat eingeholt werden. Nur so lässt sich klären, ob überhaupt ein Bedarf besteht – und welche Produkte sinnvoll und sicher sind.

Ein Blick auf die Verpackung lohnt sich ebenfalls: Fehlen Inhaltsangaben oder Dosierungshinweise, sollte man die Finger davon lassen. Besonders bei Präparaten unbekannter Herkunft oder aus dem Internet drohen Gesundheitsrisiken.

Fazit: Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung – und längst nicht so ungefährlich, wie viele denken.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert