Rüsselsheim. Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage ist in Rüsselsheim der Strom ausgefallen – erneut betroffen: die Stadtteile Dicker Busch, Haßloch-Nord und Rübgrund. Rund 8.000 Haushalte saßen am Donnerstag mehrere Stunden im Dunkeln, wie die Stadtwerke mitteilten. Erst nach etwa fünf Stunden konnte die Stromversorgung vollständig wiederhergestellt werden.
Wieder war ein Kurzschluss im Erdreich die Ursache – derselbe Fehlermechanismus, der bereits zu den Ausfällen Anfang der Woche geführt hatte. „Das Einzugsgebiet ist identisch mit den bisherigen Vorfällen“, so die Stadtwerke.
Mehr als 25 Stunden ohne Strom – Bewohner verärgert
Bereits am Montagabend war es zu einem massiven Stromausfall gekommen. Zeitweise waren bis zu 10.000 Haushalte ohne Strom. Erst nach mehr als 20 Stunden intensiver Arbeiten war das Netz dort wieder stabil. Zwei Tage später dann der nächste Ausfall – diesmal im Stadtteil Dicker Busch. Auch hier dauerte es über sechs Stunden, bis wieder alle Haushalte versorgt waren.
Mit dem dritten Ausfall am Donnerstag spitzt sich die Lage weiter zu. Die Stadtwerke sprechen von einer „komplexen Kettenreaktion“, die durch einen Kurzschluss ausgelöst wurde.
Stadtwerke bitten um Geduld – Ursachenforschung läuft
Maik Landwehr, Geschäftsführer der Stadtwerke Rüsselsheim, äußerte Verständnis für den Ärger der Betroffenen: „Wir wissen, wie belastend diese Situation für viele Menschen ist – emotional, organisatorisch und auch wirtschaftlich.“ Man arbeite mit Hochdruck daran, die beschädigten Stellen im Stromnetz zu finden und zu reparieren. Die genaue Ursache der Kurzschlüsse werde derzeit analysiert.
Während der Störung setzten Techniker an drei Verteilstationen Notstrom-Aggregate ein, um zumindest eine Teilversorgung aufrechtzuerhalten.
Kritik an Versorgungssicherheit wächst
Nach mehreren Totalausfällen innerhalb so kurzer Zeit mehren sich die kritischen Stimmen zur Strominfrastruktur in Rüsselsheim. Bürgerinnen und Bürger fordern Aufklärung und schnelle Maßnahmen zur Stabilisierung des Netzes. Auch auf politischer Ebene wird nun eine lückenlose Analyse und Investitionen in die Netzsicherheit gefordert.
Die Stadtwerke kündigten an, die Bevölkerung zeitnah über die weiteren Schritte zu informieren. Bis dahin bleibt die Lage angespannt – und die Sorge vor dem nächsten Ausfall wächst.